Nach Rassismus-Vorfall: HFC entschuldigt sich und stellt Anzeige
Nachdem es am Samstag beim Pokalspiel zwischen dem Halleschen FC und der SpVgg Greuther Fürth zu einem Rassismus-Vorfall gekommen war, hat sich der HFC nun entschuldigt und Strafanzeige bei der Polizei gestellt.
Auch HFC-Spieler betroffen
Bundesweit steht er derzeit in den Schlagzeilen, der Hallesche FC. Das nahmen Vorstand und Verwaltungsrat des Klubs am Montag zum Anlass, um einen offenen Brief zu verfassen. Darin entschuldigt sich der Klub bei Fürths Julian Green, der während der Partie mehrfach von einem Zuschauer als "Affe" tituliert worden war, wie er im Anschluss an die Partie zu Protokoll gegeben hatte.
Den Saalestädtern zufolge sei der 28-Jährige zudem nicht der einzige gewesen, der im Laufe des Spiels von besagtem Fan rassistisch beleidigt worden sein soll. Demnach habe sich der Zuschauer auch in Richtung der dunkelhäutigen Hallenser Spieler "beleidigend aufgrund ihrer Hautfarbe und ihrer Nationalität geäußert". Welche Spieler konkret betroffen waren, dazu machte der Klub keine Angaben.
Strafanzeige bei der Polizei
"Wir versichern, dass wir Rassismus und Diskriminierung missbilligen", heißt es in dem Brief. "Das hat bei uns im Leuna-Chemie-Stadion und in der gesamten HFC-Familie keinen Platz." Als erste Konsequenz sei der HFC als Veranstalter auf die Polizei zugegangen und habe Strafanzeige gestellt. "Die Ermittlungen dazu laufen bereits", teilte der HFC mit und kündigte an: "Wir werden alles dafür tun, die Tatvorwürfe aufzuklären."
Gleichzeitig appelliert der Verein an seine Anhänger: "Sollten Fans zukünftig Zeugen solcher Vorfälle in Form von rassistischen oder diskriminierenden Rufen werden, bitten wir darum, sich an den Ordnungsdienst zu wenden." Das war am Samstag nicht passiert, worüber sich Fürth-Trainer Alexander Zorniger in einer flammenden Rede bei der Pressekonferenz mächtig echauffiert hatte.
DFB ermittelt
Unterdessen hat der DFB Ermittlungen eingeleitet und beide Vereine zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert. Dem HFC droht nun eine Geldstrafe. Sollte es gelingen, den Täter ausfindig zu machen, würde diese allerdings geringer ausfallen als sonst üblich.