Nach sechster Pleite in Folge: FC Ingolstadt entlässt Capretti

Erst Anfang Februar verpflichtet, ist Guerino Capretti beim FC Ingolstadt nach nur 62 Tagen schon wieder Geschichte. Einen Tag nach der 1:3-Niederlage gegen den TSV 1860 München wurde der 41-Jährige am Dienstagvormittag mit sofortiger Wirkung als Reaktion auf die anhaltende Talfahrt freigestellt. Wer Trainer Nummer 3 beim FCI in dieser Saison wird, ist noch offen.

Nur vier Punkte aus zehn Spielen

Als Capretti auf Rüdiger Rehm folgte, sollte der 41-Jährige die Schanzer nach zuvor drei Niederlagen in Folge zurück in den Aufstiegskampf führen. Doch statt wieder oben anzuklopfen, stürzte der FC Ingolstadt unter dem Deutsch-Italiener völlig ab, holte aus zehn Spielen nur vier Punkte (bei acht Niederlagen), kassierte beim 1:3 gegen 1860 München am Montagabend die sechste Pleite in Folge und liegt als 14. der Tabelle nur noch sechs Zähler vor Platz 17. Längst sind die Schanzer als schlechteste Rückrundenmannschaft im Abstiegskampf angekommen. Dass Capretti diesen erfolgreich bestreiten wird, daran glaubten die Verantwortlichen nicht mehr – und stellten ihn am Dienstag nach nur 62 Tagen im Amt wieder frei.

"Rino hat Anfang Februar das Team übernommen und unter nicht einfachen Umständen versucht, den Turnaround zu schaffen. Dies ist leider nicht gelungen, und wir haben weiter an Boden verloren", erläutert Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer. Der 59-Jährige spricht angesichts der ausgebliebenen Ergebnisse von einem Schlüsselmoment, "in dem wir alles daran setzen werden, die Kurve zu bekommen, um nicht weiter in den Abstiegsstrudel zu geraten. Aufgrund der sportlichen Talfahrt müssen wir handeln, um schnellstmöglich Punkte einzufahren und das Team wieder in die Erfolgsspur zu bringen".

Nachfolger noch offen

Überraschend kommt die Trennung nicht, hatte Beiersdorfer dem 41-Jährigen vor einer Woche doch lediglich bis zum Spiel gegen die Löwen das Vertrauen ausgesprochen. Zudem hatte Aufsichtsratsvorsitzender Karl Meier vor einigen Wochen angekündigt, alles auf den Prüfstand stellen zu wollen. Mitte März endete dann zunächst die Zusammenarbeit mit Sportdirektor Malte Metzelder, nun muss auch Capretti gehen.

Dabei war er noch am Montagabend davon ausgegangen, dass er auch weiterhin auf der Bank sitzen wird. Wer ihn ersetzen wird, ist noch offen. Der FCI kündigt aber eine "zeitnahe" Entscheidung an. Vorerst übernimmt Co-Trainer Maniyel Nergiz die Einheiten und bereitet die Mannschaft auf das Auswärtsspiel bei Schlusslicht SV Meppen am kommenden Sonntag vor.

   

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