Nach Sieg gegen Großaspach: Thioune warnt vor Euphorie
Es dauerte lange, bis hoch überlegene Osnabrücker die dichtgestaffelte Defensive der SG Sonnenhof Großaspach überwinden konnten. Am Ende war der 2:1 Sieg aber verdient und lässt den VfL Osnabrück sogar auf Rang 12 klettern.
Frühe Änderung im System
Trotz der überlegenen Spielführung konnte sich der VfL Osnabrück zunächst nur wenige richtige Tormöglichkeiten herausspielen. Die tiefstehende Defensive des Dorfclubs veranlasste den Trainer Daniel Thioune schon während der ersten Halbzeit sein Spielsystem umzustellen. "Wir haben unsere Außenstürmer etwas einrücken lassen, um Platz zu schaffen für die Außenverteidiger." Die neue Taktik hätte auch beinahe sofort zum Erfolg geführt. Jules Reimerink vergab nach Zuspiel von Marcos Alvarez aber freistehend vor dem Großaspacher Torhüter Kevin Broll. In der Folge wirkte der VfL druckvoller und mit mehr Drang zum Tor, ohne seine großen Bemühungen zu belohnen.
Selbstvertrauen nach erfolgreicher "Englischer Woche"
Das Selbstbewusstsein durch die Erfolge der vergangenen Woche, in der sieben Punkte aus drei Spielen gewonnen wurden, war der Mannschaft des VfL Osnabrück durchaus anzumerken. "Die letzten Spiele haben uns Sicherheit gegeben", bemerkte Tim Danneberg im Anschluss an das Spiel. Ohne in Hektik zu verfallen und eventuell das eigene Tor offen zu lassen, spielte die Mannschaft offensiv weiter und erarbeitete sich so zahlreiche Chancen. "Es war wichtig, dass wir die Geduld behalten und nicht hektisch werden", so Torschütze Emmanuel Iyoha nach dem Spiel bei "VfL-TV". Die beiden Tore durch Heider und Iyoha waren die logische Konsequenz und der verdiente Lohn. Weitere hätten folgen müssen, denn auch nach der 2:0-Führung beließen es die Niedersachsen nicht bei der Verwaltung der Führung. "Die Mannschaft hat nicht nachgelassen“, empfand auch Thioune und war nach dem Spiel "insgesamt sehr sehr zufrieden. Die Mannschaft setzt genau das um, was wir uns vorgenommen haben." Ärgerlich aus Osnabrücker Sicht war der späte Anschlusstreffer durch Saliou Sané. "Die Zufriedenheit weicht ein bisschen“, so Thioune zähneknirschend auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Keine Euphorie
Auch mit einem nun zehn Punkte großen Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz will der VfL Osnabrück aber die Ruhe bewahren. "Wir tun gut daran jetzt nicht euphorisch zu reagieren", mahnte Thioune und auch Danneberg schlug in dieselbe Kerbe. "Wir dürfen keinen Schritt weniger machen, trotz der Erfolge der letzten Wochen. Wenn wir so weitermachen sind wir hier in Osnabrück auf einem richtig guten Weg“, bewertet er die Entwicklung insgesamt aber positiv. Beim kriselnden FC Rot-Weiß Erfurt am nächsten Freitag und im Derby gegen den SV Meppen am darauffolgenden Dienstag können die Osnabrücker ihre gute Entwicklung weiter und Beweis stellen.