Nach Spielabbruch: FSV Zwickau installiert mobilen Spielertunnel

Der FSV Zwickau hat weitere Konsequenzen aus dem Abbruch der Partie gegen Rot-Weiss Essen (wurde vom DFB mit 2:0 für RWE gewertet) gezogen und zusammen mit dem Stadionbetreiber der GGZ-Arena einen mobilen Spielertunnel installiert – das berichtet die "Bild".

Zusätzliche Ordner im Einsatz

Nachdem die Schiedsrichter sowie die Spieler beim Gang in die Kabine bislang ungeschützt waren, soll der mobile Spielertunnel, der sich ausziehen lässt, künftig verhindern, dass es wie beim Spiel gegen Rot-Weiss Essen zu Angriffen von den Rängen auf die Beteiligten auf dem Rasen kommt. Für weitere Sicherheit sollen zusätzliche Ordner an kritischen Punkten im Stadion sorgen. Die Anzahl der Ordner werde "deutlich aufgestockt", schreibt das Blatt.

Als Schiedsrichter bei der Partie gegen Waldhof Mannheim wird Martin Speckner im Einsatz sein. Der 27-Jährige pfiff den FSV bislang dreimal, alle drei Partien verloren die Westsachsen. Zuletzt fungierte er am 9. August bei der 0:1-Niederlage gegen Duisburg bei einem Spiel des FSV als Unparteiischer.

Bierwerfer mit Stadion- und Hausverbot

Der Sponsor, der Schiedsrichter Nicolas Winter bei der Partie gegen Essen am 23. April beim Gang in die Kabine die volle Ladung eines Bierbechers ins Gesicht geschüttet hatte, wird gegen die Kurpfälzer nicht im Stadion sein. Zum einen hat er ein dreijähriges Stadionverbot erhalten, zum anderen belegte ihn die Betreibergesellschaft der GGZ-Arena mit einem unbefristeten Hausverbot. Gut möglich also, dass er die GGZ-Arena nie mehr von innen sehen wird.

Zudem droht ihm noch weiteres Ungemach: So hatte Vorstandssprecher Frank Fischer angekündigt, den Sponsor in Regress nehmen zu wollen, sobald die Geldstrafe des DFB feststeht. Bis zu 100.000 Euro sind möglich. Zudem ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung gegen den Mann. Reue hatte er im Nachgang des Vorfalls nicht gezeigt, sondern stattdessen dem Schiedsrichter sowie dem FSV Zwickau eine Mitschuld an seinen Verhalten gegeben.