Nach Statement der Drittligisten: DFB nimmt Stellung

Nachdem die 20 Drittligisten am Donnerstagmittag eine gemeinsame Stellungnahme zur aktuellen Diskussion um die Reform des Aufstiegsmodus zur 3. Liga veröffentlicht haben, hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Nachmittag in Person von Vize-Präsident Peter Frymuth reagiert.

"Haben die 3. Liga nicht aus den Augen verloren"

In einem Interview auf "dfb.de" zeigt sich der für die 3. Liga zuständige Vize-Präsident "sehr verwundert" über die Aussage der Drittliga-Vereine, wonach der DFB die 3. Liga aus den Augen verloren habe: "Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Vereinen große Anstrengungen für unsere höchste DFB-Spielklasse unternommen und gerade in diesem Jahr mit dem neuen Medienrechte-Vertrag und der Gewinnung eines zentralen Liga-Hauptpartners deutliche Verbesserungen erzielt, die komplett den Vereinen der 3. Liga zugute kommen", so Frymuth.

Darüber hinaus, so Frymuth weiter, seien die Drittligisten von Beginn an fest in den Diskussionsprozess um die Reform des Aufstiegsmodus zur 3. Liga eingebunden. Auch in den Tagungen der Regionalverbände seien die jeweils betreffenden Drittligisten überall mit ihren Stimmen vertreten gewesen, außerdem "sind Vereinsvertreter der 3. Liga im DFB-Spielausschuss und in der eigens eingerichteten AG Spielklassenstruktur eingebunden", erinnert Frymuth. Des Weiteren habe der DFB in Abstimmung mit den Drittligisten deutlich gemacht, "dass eine anfangs ebenfalls diskutierte Erhöhung der 3. Liga auf 22 Mannschaften mit dann fünf Direktabsteigern nicht in Frage kommt, weil dies eine hohe zusätzliche Belastung für die 3. Liga bedeuten würde", erklärt der Vizepräsident. "Allerdings haben wir auch von vornherein klargemacht, dass zur Lösung der komplexen Problemstellung in Bezug auf Auf- und Abstiegsregelung am Ende auch ein Beitrag der 3. Liga nötig sein kann."

"Die Mehrheit wird entscheiden"

Bisher sind sechs verschiedene Anträge zur Reform des Aufstiegsmodus eingegangen, einige Verbände plädieren dabei für die Beibehaltung von fünf Regionalliga-Staffeln und die Erhöhung der Aufsteiger auf vier. Ein Modell, das die Drittligisten schon Ende September kritisierten. Am Donnerstag erneuerten sie ihre Kritik und warnten vor "fatalen Folgen". Frymuth verweist unterdessen auf Anträge, die die Reduzierung der Regionalliga auf vier Staffeln vorsehen, aus denen alle Meister aufsteigen. Mit dieser Regelung könnten sich die Drittligisten anfreunden. "Wir befinden uns hier in einem demokratischen Prozess, an dessen Ende Mehrheiten entscheiden", betont Frymuth. Erst der DFB-Bundestag werde zeigen, welche Variante mehrheitsfähig sei.

Als "falsch" bezeichnete Frymuth unterdessen den Kritikpunkt der Drittligisten, wonach der DFB bis heute nicht auf einen im September vorgelegten Forderungskatalog reagiert habe: "Wir haben natürlich darauf reagiert. Unter anderem ist beschlossen worden, dass der DFB für die Vereine der 3. Liga künftig zwei Millionen Euro für zusätzliche Maßnahmen zur Nachwuchsförderung zur Verfügung stellt. Dies wurde bereits am 6. Oktober offiziell bekannt gegeben." Weitere Ideen und Vorschläge der Drittligisten werden aktuell bearbeitet und geprüft, so Frymuth. Die Vorschläge sollen bei der nächsten Tagung der Vereine besprochen werden.

   

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