Nach Talfahrt: Chemnitzer FC entlässt Horst Steffen

Kurz vor dem Trainingsauftakt am Dienstagnachmittag hat der Chemnitzer FC die Reißleine gezogen und sich "nach eingehender Analyse der aktuellen sportlichen Entwicklung" mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Horst Steffen getrennt. Wer künftig an der Seitenlinie stehen wird, ist noch offen. 

Sechs Niederlage in Folge

20 Spiele, nur vier Siege und der vorletzte Tabellenplatz: Die sportliche Bilanz des Chemnitzer FC zur Winterpause liest sich desaströs. Erst kurz vor Weihnachten gaben die Himmelblauen im Derby gegen den FSV Zwickau eine 2:0-Führung aus der Hand und kassierten beim 2:3 die sechste Liga-Pleite in Folge. "Das ist enttäuschend und traurig", sagte Steffen nach dem Spiel – es war sein letzter Auftritt als CFC-Coach. Mit 37 Gegentoren stellt Chemnitz die schwächste Abwehr der Liga, der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits zwei Punkte.

Schon zu Saisonbeginn wackelte der Stuhl von Steffen, nachdem der Chemnitzer FC zwischenzeitlich acht Partien in Folge sieglos blieb und Tabellenletzter war. Mit Erfolgen gegen Halle (3:0), Lotte (3:1) und Erfurt (1:0) konnten sich die Himmelblauen zunächst befreien, ehe es mit sechs Niederlagen in Folge zuletzt wieder bergab ging.

Vertrag läuft noch bis 2019

Horst Steffen hatte das Cheftrainer-Amt erst Mitte Juni angetreten, blieb mit einem Punkteschnitt von 0,8 aber deutlich hinter den Erwartungen. Da der Vertrag des 48-Jährigen jedoch noch bis 2019 läuft, werden die finanziell angeschlagenen Sachsen auf absehbare Zeit gleich zwei Trainer bezahlen müssen. Wer den CFC nun vor dem Absturz in die Regionalliga retten sollen, ist noch offen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft, eine Entscheidung soll zeitnah fallen. Den Trainingsauftakt am heutigen Dienstag wird Co-Trainer Sreto Ristic leiten.

   

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