Nach Verlängerung: Viktoria Köln unterliegt Hoffenheim 2:3
Nach großem Kampf unterliegt Viktoria Köln der TSG Hoffenheim mit 2:3 in der Verlängerung und scheidet in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal aus. Dabei zeigten die Mannen von Olaf Janßen eine engagierte Leistung, kamen nach zwei Rückständen jeweils zurück in die Partie und hatten nur auf Kramaric' zweiten Treffer keine Antwort mehr parat.
Hoffenheims Führung hat nur kurz Bestand
Von einem "ganz besonderen Festtag" sprach Viktoria Kölns Trainer Olaf Janßen vor dem Erstrundenspiel gegen den Bundesligisten TSG Hoffenheim und nahm im Vergleich zum 1:1 in der Liga gegen den FSV Zwickau drei Wechsel in der Startformation vor. Während Fritz und Risse allerdings aufgrund von Verletzungen durch Lorch und Handle ersetzt wurden, landete der junge Torhüter Bördner für Nicolas aus sportlichen Gründen auf der Bank.
Mit dieser Aufstellung legte die Viktoria einen ganz guten Start hin und wusste die Gäste vom eigenen Kasten fernzuhalten. Eine der wenigen Ausnahme bekamen die 3.400 Zuschauer im Sportpark Höhenberg nach zehn Minuten zu sehen, als Kramaric das Kölner Tor nach einer Vorarbeit von Bruun Larsen nur knapp verfehlte (10.). Zudem hatte Rutter eine großartige Kopfballchance, wusste diese freistehend aus drei Metern allerdings nicht zu nutzen (24.).
Nur zwei Minuten später trat dann erstmals Schiedsrichter Franz Bokop (Vechta) in Erscheinung, der nach einem Tritt von Greger auf den Fuß von Bruun Larsen zurecht auf einen Foulelfmeter für Hoffenheim entschied, auch wenn Janßen mit dem Elfmeterpfiff an der Seitenlinie alles andere als glücklich war. Kramaric war das herzlich egal, er verwandelte sicher unten links zum 1:0 für die favorisierten Gäste (28). Die Kölner reagierte aber überraschend gut auf den Rückstand und schlugen ihrerseits einfach zurück. Nach einer tollen Kombination im Mittelfeld sah Greger auf der linken Seite im gegnerischen Strafraum den sträflich freistehenden Handle, der die Kugel aus 14 Metern sehenswert neben den rechten Innenpfosten zum 1:1-Ausgleich schlenzte (33.). Gleichzeitig war das auch der Pausenstand.
Köln zwingt die Gäste in die Verlängerung
Mit Beginn des zweiten Durchgangs sollte sich am Spielgeschehen erst einmal nicht viel verändern. Köln machte hinten die Räume dicht und ließ Hoffenheim nur selten zu Torgelegenheiten kommen, trat in der Offensive aber selbst auch kaum in Erscheinung. Nach etwas mehr als einer Stunde konnte sich dann Nicolas im Tor der Hausherren erstmals richtig auszeichnen, als er gegen den durchgestarteten Baumgartner rechtzeitig herauskam und dessen Abschluss zu parieren wusste (64.).
Sebastian Hoeneß reagierte nun auf die fehlende Torgefahr seiner Mannen und brachte mit Dabbur für Geiger noch etwas mehr Offensivpower auf den Platz. Erneut war es aber Baumgartner, der die nächste Möglichkeit haben sollte. Dieses Mal erwischte der Österreicher Gegenspieler Buballa nach einem Steilpass von Kramaric, wurde beim Abschluss aber noch entscheidend gestört und schob den Ball daher am rechten Pfosten vorbei (81.). Weil auf der anderen Seite Rossmann nach einer Ecke in der Nachspielzeit ebenfalls Probleme mit dem Zielen hatte, ging es für beide Teams schließlich in die Verlängerung.
Kramaric schießt die Viktoria aus dem Pokal
In dieser schlug nun die Stunde des eingewechselten Dabbur. Fand auch der Israeli bei einem Abschluss zunächst in Nicolas seinen Meister (94.), war er nur wenige Sekunden später deutlich erfolgreicher. Baumgartner brachte eine Flanke an den zweiten Pfosten genau auf Dabbur, der den Ball mit vollem Risiko direkt nahm und den Ball aus knapp sieben Metern im Kölner Tor unterbrachte (95.). Kurz darauf hätte der 29-Jährige dann sogar für die Entscheidung sorgen können, freigespielt von Baumgartner war aber erneut gegen Nicolas Endstation (100.). Und so kamen die Domstädter tatsächlich ein weiteres Mal an diesem Abend zurück ins Spiel, als Greger eine Ecke von Handle zum 2:2 einköpfte (102.).
In der kurzen Pause vom von der Tribüne geeilten Risse eingeheizt, wollte Viktoria nun wenigstens bis ins Elfmeterschießen kommen, musste aber direkt wieder den nächsten Rückschlag hinnehmen. Der gerade erst eingewechselte Gacinovic bediente Kramaric im Strafraum, der mit Hilfe des nassen Rasens Gegenspieler Rossmann aussteigen ließ und den Ball dann aus nächster Nähe überlegt mit der Innenseite zum 3:2 in die lange Ecke bugsierte (108.). Janßen musste jetzt alles auf eine Karte setzen und brachte mit Bunjaku nun auch den Routinier für den Sturm, der sich aber nicht mehr entscheidend in Szene setzen konnte. Und so ist das Kapitel DFB-Pokal für Köln trotz großem Kampf schon wieder beendet, der Fokus geht damit wieder auf die Liga. Dort trifft die Viktoria am kommenden Samstag in einem Auswärtsspiel auf den SC Verl.