Nach Wutrede: DFB ermittelt gegen Jan Löhmannsröben

Die emotionale wie bemerkenswerte Wutrede von Jan Löhmannsröben und seine Folge: Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf Anfrage bestätigte, hat der Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren gegen den 27-jährigen Spieler des 1. FC Kaiserslautern eingeleitet. Ihm droht nun eine Geldstrafe.

"Der soll Cornflakes zählen gehen"

Es waren deutliche Worte des Mittelfeldspielers, wie man sie in der Öffentlichkeit von mediengeschulten Profispielern selten hört. "Der soll Cornflakes zählen gehen, erstmal in der Kreisliga pfeifen und die Augen auf machen", wütete Löhmannsröben im "Telekom"-Interview in Richtung Schiedsrichter Markus Wollenweber, nachdem dieser in der 90. Minute einen überaus umstrittenen Elfmeter für den FSV Zwickau gepfiffen hatte. "Eine absolute Frechheit, da platzt mir die Krawatte", schimpfte der 27-Jährige anschließend. "Keine Ahnung, was sich der Schiedsrichter dabei gedacht hat. Ich hoffe, er kann eine Woche lang nicht pennen." Im ARD-Interview legte Löhmannsröben später sogar noch nach: "Du wirst hier von so einem Eiermaler betrogen. Eine Frechheit. So betrogen zu werden, tut weh."

Äußerungen, die nun Folgen haben dürften. Am Montag ist der 27-Jährige zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert worden, anschließend entscheidet der Kontrollausschuss über eine mögliche Strafe. Wahrscheinlich muss Löhmannsröben aufgrund seiner "unsportlichen Äußerung", wie es der DFB wohl formulieren wird, mit einer Geldstrafe rechnen.

Hemlein schimpft über DFB

Mannschaftskollege Christoph Hemlein dürfte das gar nicht gefallen – bereits am Sonntagnachmittag schimpfte er auf seinem Instagram-Profil: "Als Spieler musst du immer alles hinnehmen, darfst nicht ein einziges Wort sagen, sonst wirst du fünf Wochen gesperrt." Der Neuzugang aus Bielefeld regte an: "Vielleicht sollten wir mal anfangen, nicht nur die Spieler zu belangen, sondern auch die Herrschaften in Blau, die unantastbar sind." Ein Vorschlag, der beim DFB auf wenig Gegenliebe stoßen wird, wie nun auch die Ermittlungen zeigen.

Die Wutrede im Video:

 

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