Nach Ziegner-Aus beim MSV: U19-Coach Vural übernimmt vorerst
Der MSV Duisburg setzt nach der Trennung von Trainer Torsten Ziegner vorerst auf eine Interimslösung: Wie die Zebras am Montag bekanntgaben, wird U19-Trainer Engin Vural die Mannschaft in dieser Woche trainieren und auch beim Auswärtsspiel in Köln am kommenden Samstag auf der Bank sitzen.
Seit 2010 beim MSV
Bereits seit sieben Jahren fungiert Vural als U19-Coach der Zebras, nun darf der 38-Jährige erstmals Profiluft schnuppern und nimmt schon am heutigen Montag das Training auf. Wie der MSV betont, habe er sich die Aufgabe bei den Profis "durch seine Konstanz in der U19-Bundesliga hart erarbeitet". Zudem kennt der gebürtige Duisburger bereits einige Spieler des Teams – darunter Caspar Jander – und sei für seinen "vertrauensvollen Umgang" und sein "vorbildliches Engagement" bekannt. Dem Klub zufolge habe Vural sich sofort bereit erklärt, zu unterstützen und den MSV in dieser Situation auf die wichtigen Begegnung in Köln vorzubereiten.
Nicht ausgeschlossen, dass Vural zur langfristigen Lösung werden könnte. In Besitz der nötigen UEFA-Pro-Lizenz ist er jedenfalls. Noch hält sich der MSV aber bedeckt: "Wir haben uns darauf verständigt, jetzt nicht über Laufzeiten zu sprechen, sondern kurzfristig den Erfolg zurück holen zu wollen." Vural kam 2010 zum MSV, hat im Leistungsbereich von 2014 bis 2016 die U17 des MSV in der Bundesliga gecoacht, zeichnet sich seither für die ebenfalls in der Bundesliga spielende U19 verantwortlich und führte sie in den letzten Jahren stets zum souveränen Klassenerhalt. In der vergangenen Saison belegte Vural mit den Jungzebras den fünften Tabellenplatz in A-Junioren-Bundesliga West – und damit vor Teams wie Bochum und Leverkusen.
Branimir Bajic zurück im Trainerstab
Unterstützung erhält der gebürtige Duisburger von MSV-Legende Branimir Bajic, der schon zwischen 2020 und 2022 als Co-Trainer der Zebras fungierte und derzeit als Scout für den MSV tätig ist. Bereits als Spieler stand Bajic zwischen 2010 und 2018 für den Spielverein auf dem Platz und absolvierte insgesamt 228 Partien, darunter 83 in der 3. Liga.
Mit nur drei Punkten nach sechs Spielen (Negativrekord in der Drittliga-Historie der Zebras) belegt der MSV derzeit den letzten Tabellenplatz und ist als einziges Team der 3. Liga noch sieglos. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits drei Punkte. Beim Spiel in Köln am Samstag soll nun der erste Sieg her – mit Vural auf der Bank.