DFB: Nachhaltigkeitsrichtlinien für die 3. Liga beschlossen

Künftig müssen die Drittligisten verstärkt auch auf Nachhaltigkeitsaspekte achten. Am Freitag hat der DFB die entsprechenden Richtlinien, die mit der Saison 2024/25 in Kraft treten und zur Spielzeit 2025/26 verpflichtend werden, beschlossen. 

Drei große Themenfelder

Die neuen Kriterien sollen einen gemeinsamen Standard aller Vereine als Basis für weiterführende individuelle Nachhaltigkeitsbemühungen gewährleisten, ließ der Verband wissen. Die getroffenen Beschlüsse, die den Empfehlungen der DFB-Ausschüsse Frauen-Bundesligen und 3. Liga folgten, würden bestehende Maßnahmen und strategische Schwerpunkte der Vereine im Bereich der Nachhaltigkeit betreffen, heißt es. Die Anforderungen sollen stetig geprüft und weiterentwickelt werden.

Die Nachhaltigkeitsrichtlinien wurden nach Verbandsangaben in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Vertretern der Klubs und Fachbereichen des DFB sowie weiteren Experten erarbeitet. "Drei Gedanken waren für die Gruppe von zentraler Bedeutung: die Orientierung an Bestehendem, nicht zu überfordern, aber ambitionierte Ziele zu setzen und der Fokus aufs Wesentliche." Auf dieser Basis wurden verschiedene Anforderungen formuliert, die drei Themenfelder umfassen: Klubführung und -organisation, Klima, Umwelt und Ressourcen sowie Anspruchsgruppen und soziale Verantwortung.

Innerhalb der drei Themen gebe es einen Anforderungskatalog, der eine Bandbreite und Kombination an Maßnahmen und Informationen abbilde. Abgedeckt seien dabei alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und Soziales. Enthalten sind unter anderem die Themen Nachhaltigkeitsstrategie, Einführung eines Verhaltenskodexes für alle Mitarbeitenden, Erfassung der Treibhausgas-Emissionen und das Ernennen einer verantwortlichen Person für Nachhaltigkeit. Weitere Themenfelder sind Diversität, Inklusion, Bekämpfung von Diskriminierung, nachhaltige Fanmobilität sowie Gesundheit, Arbeitssicherheit und Kinder- und Jugendschutz.

Verpflichtend erst ab 2025/26

Die Spielzeit 2024/2025 soll bei der Einführung als Übergangsjahr dienen, erst zu Saison 2025/26 werden die Richtlinien dann verpflichtend sein. Die schrittweise Einführung soll ermöglichen, dass die Nachhaltigkeitsrichtlinien evaluiert und gegebenenfalls angepasst werden können und Vereine ausreichend Zeit für die Umsetzung erster Maßnahmen haben. Für die Drittligisten diene die Einführung der Nachhaltigkeitsanforderungen zudem als Vorbereitung auf einen möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga, so der DFB. Dort ist eine verbindliche Nachhaltigkeitsrichtlinie bereits fester Bestandteil des Lizenzierungsverfahrens.

Peter Frymuth, als DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung für die 3. Liga zuständig, sagt: "Die Nachhaltigkeitsanforderungen sind in enger Zusammenarbeit mit den Vereinsvertretungen erarbeitet worden. Sie sind ein zentrales Element, um konkrete Maßnahmen in allen Dimensionen der Nachhaltigkeit aktiv, nachweisbar und transparent zu fördern. Es ist der nächste Schritt in der Weiterentwicklung und Professionalisierung der 3. Liga."

 

   

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