Nächste HFC-Niederlage: Böger fürchtet "böses Erwachen"
Der Hallesche FC hat auch sein zweites Spiel im Jahr 2016 verloren. Dabei spielte ein Patzer eines Routiniers eine entscheidende Rolle.
Im Vorjahr war der Hallesche FC noch das beste Auswärtsteam der Dritten Liga, in dieser Saison ist auf fremden Plätzen allerdings der Wurm drin. Die 0:1-Niederlage beim SV Wehen Wiesbaden war bereits der siebte punktlose Auftritt bei elf Versuchen, nur Chemnitz und Erfurt haben eine noch miesere Bilanz. Durch den erfolglosen Auftritt rutschen die Hallenser auf den elften Tabellenplatz ab.
Engelhardt patzt vorm Gegentor
Schon im ersten Spiel gegen Magdeburg sorgten individuelle Fehler für die Gegentore der Hallenser, dies setzte sich nun gegen Wehen Wiesbaden fort: Dem Tor des Tages durch den Wiesbadener Schindler in der 12. Minute ging ein Bock von Marco Engelhardt voraus. "Eigentlich sind wir recht gut ins Spiel gekommen haben uns dann, wie schon in der vergangenen Woche, das Tor selbst eingeschenkt. Danach verloren wir den Faden“, resümiert Trainer Stefan Böger gegenüber dem „MDR“.
Zweite Hälfte: Besser, aber nicht gut genug
Nach einer eher zerfahrenen ersten Hälfte schafften es die Hallenser, sich im zweiten Durchgang zu steigern. Die Kombinationen liefen etwas flüssiger, die Abschlüsse wurden etwas gefährlicher – aber in der Gesamtsumme war dies an diesem Tag nicht genug, um den allerdings auch eher mittelmäßig auftretenden Wiesbadener ein Tor einzuschenken. "In der Offensive waren wir einfach zu umständlich bei der Spieleröffnung und hektisch in den Abschlussaktionen“, macht Stefan Böger die Gründe für die mangelnde Durchschlagskraft aus.
Details gaben den Ausschlag
Letztendlich waren es Details, die in diesem Spiel den Ausschlag gaben. Auch der gut aufgelegte Torhüter Kolke des SVWW verhinderten einen besseren Spielverlauf für den HFC. Auch das Sturmduo Osawe und Bertram strahlt weiterhin Torgefahr aus – der Engländer in diesem Spiel vielleicht noch etwas mehr als sein Offensivpartner. Was im Jahr 2016 noch fehlt, ist ein Erfolgsmoment, durch den der Spielfluss sich von selbst weiter ankurbeln und auch die Körpersprache der Spieler noch selbstbewusster werden würde. Der sollte schleunigst kommen, sonst droht eine Negativspirale wie zu Beginn der Hinrunde, die letztlich zur Entlassung von Sven Köhler führte. "Wir müssen uns jetzt schleunigst verbessern, damit nicht ein böses Erwachen kommt und wir nach unten rutschen“, weiß auch Stefan Böger. Ein Blick auf den Spielplan verrät aber keine schnelle Erlösung für die Saalestädter, denn nächste Woche kommt Spitzenreiter Dynamo Dresden nach Halle.