Neben Brünker: Auch Sardo fehlt dem FCS längerfristig

Mit einem doppelten Kieferbruch wird Kai Brünker dem 1. FC Saarbrücken mindestens zwei Monate fehlen, ist damit aber nicht der einzige langfristige Ausfall. Wie Trainer Rüdiger Ziehl bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag bekanntgab, wird auch Jacopo Sardo für einige Zeit nicht zur Verfügung stehen.

"Das nimmt einen schon mit"

Sie war ein Schock, die schwere Verletzung von Kai Brünker im Training unter der Woche. "Am Anfang habe ich es gar nicht so mitbekommen", berichtete Maurice Multhaup bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. "Dann kam er in die Kabine – mit zwei Kühlbeuteln auf seinem Gesicht. Er ist dann in die Klinik gefahren und hat uns informiert, nachdem er das Röntgenbild hatte. Es ist bedrückend, das nimmt einen schon mit. Aber die Blicke gehen nach vorne. Wir hoffen natürlich, dass er so schnell wie möglich wieder da ist."

Mindestens zwei Monate wird der Angreifer den Saarländern nun jedoch fehlen – sehr zum Bedauern auch von Trainer Rüdiger Ziehl: "Ohne Brünker wird sich unser Spiel zwangsläufig verändern, zudem wird er uns als Typ fehlen." Und dennoch: "Wir haben in den vergangenen Spielen gezeigt, dass wir mehrere Akteure haben, die Tore schießen können", verwies Ziehl auf insgesamt acht Treffer in den letzten beiden Partien. Gleichzeitig soll ein Ersatz verpflichtet werden. Mit Stefan Feiertag vom österreichischen Erstligisten Blau-Weiß Linz scheint dieser bereits gefunden, wenngleich der FCS-Coach den Transfer – wohl auf Leihbasis bis zum Ende der Saison – noch nicht bestätigen wollte: "Warten wir einfach ab, bis alle Unterschriften gesetzt sind." Sollte das noch vor dem Wochenende geschehen, was den Worten Ziehls durchaus möglich scheint, könnte der 23-Jährige bereits beim Auswärtsspiel in Ingolstadt zum Kader gehören.

Sardo am Knie operiert

Neben Brünker, der am Mittwoch bereits operiert wurde, muss der FCS in den nächsten Wochen auch auf Jacopo Sardo verzichten, der sich eine Außenbandverletzung im rechten Knie zugezogen hat und ebenfalls bereits unter dem Messer war. Ein zuletzt als möglich erachteter Wechsel scheint für diese Transferperiode damit vom Tisch. Weiterhin nicht zur Verfügung stehen zudem Amine Naifi (Kreuzbandriss) und Boné Uaferro (Muskelfaserriss). Dominik Becker hat seine muskuläre Verletzung zwar auskuriert, muss nun aber mit einer Erkältung passen. Richard Neudecker und Chafik Gourichy sind dagegen wieder Optionen.

Trotz des Brünker-Schocks sollen beim Auswärtsspiel in Ingolstadt am Samstag drei Punkte her. Zum einen, um an Tabellenführer Cottbus dranzubleiben, zum anderen, um den FCI als Verfolger auf Abstand zu halten. Momentan liegen vier Zähler zwischen beiden Teams. "Wir müssen allerdings eine bessere Leistung abrufen als zuletzt gegen Sandhausen", forderte Ziehl. Rund 800 Fans werden die Saarländer am Samstag begleiten.