Neidhart nach 3:3 beim FCK: "Hätten mehr verdient gehabt"

3:3 nach 1:3: Wer nach einem Zwei-Tore-Rückstand auswärts noch einen Punkt holt, kann eigentlich zufrieden sein. Nicht so jedoch Christian Neidhart, Trainer des SV Meppen, nach dem Remis auf dem Betzenberg.

Verhaltene Freue

Julius Düker und Hilal El-Helwe waren es, die in der Schlussphase innerhalb von 90 Sekunden einnetzten und damit spät eine Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern verhinderten, nachdem die Roten Teufel ebenfalls nach einem Doppelschlag bereits mit zwei Toren in Führung lagen. Doch so richtig freuen konnte sich Christian Neidhart nach Abpfiff nicht. "Natürlich sind wir froh, dass wir den Punkt mitnehmen. Aber wir hätten mehr verdient gehabt", sagte der SVM-Coach im Interview mit "Magenta Sport". Die Begründung für seine Aussage lieferte der 51-Jährige gleich mit: "Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft."

Eine gewisse Dominanz konnte den Emsländern zwar in der Tat nicht abgesprochen werden, allerdings stellte sich der SVM in der Abwehr nicht sonderlich geschickt an. "Die Gegentore resultierten allesamt aus dummen Fehlern von uns", musste auch Neidhart zugeben. Etwa beim 0:1 nach sechs Minuten, als Kevin Kraus bei einem Kopfball zu viel Platz bekam. Oder beim Elfmeter, der zum 1:3 führte. "Wir haben den FCK stark gemacht – das ärgert mich", offenbarte Neidhart. Vor allem die Tatsache, dass seine Mannschaft innerhalb von drei Minuten zwei Treffer kassierte, war dem Meppener Trainer ein Dorn im Auge: "Wir machen uns das Spiel in fünf Minuten kaputt. Das darf uns nicht passieren."

Neidhart zieht den Hut

Dass seine Schützlinge dann aber nochmal zurückkamen, nötigte Neidhart Respekt ab: "Ganz ehrlich: Nach dem 1:3 habe ich nicht mehr daran geglaubt." Gleichzeitig lobte der gebürtige Braunschweiger die "Riesenmoral" seiner Mannschaft und fand es "toll, mit welcher Art und Weise wir zurückgekommen sind". Wäre der SVM mit leeren Händen nach Hause gefahren, "wäre das nicht verdient gewesen", befand Neidhart. Und was wäre passiert, wenn Meppen das Spiel am Ende sogar noch gewonnen hätte? "Dann hätte ich gesagt: So steigt man auf", flachste Meppens Coach.

Doch auch mit dem Unentschieden hat der SV Meppen weiterhin alle Chancen auf den Aufstieg: Als Vierter beträgt der Rückstand auf die Plätze zwei und drei derzeit nur zwei Zähler. Vom Ziel, "nur" den Klassenerhalt zu schaffen", sind die Emsländer längst abgerückt: "Wenn du oben bist, willst du da natürlich bleiben", ordnete Julius Düker die aktuelle Lage ein, wollte sich aber noch nicht aus der Reserve locken lassen: "In der Kabine wird noch nicht über einen möglichen Aufstieg gesprochen". Ob das wirklich stimmt? Ungewiss. Klar ist dagegen: Im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers könnten die Emsländer am kommenden Samstag einen weiteren Schritt Richtung 2. Liga machen.

   

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