Neidhart nach Last-Minute-Niederlage angefressen

Der SV Meppen hatte im Spiel bei den Würzburger Kickers bereits einen Punkt vor Augen, ehe die Heimmannschaft nach Ende der angezeigten Nachspielzeit doch noch zum 2:1-Siegtreffer kam. Trainer Christian Neidhart war entsprechend sauer auf Schiedsrichter Florian Lechner, machte aber auch sein Team für die Niederlage verantwortlich.

"Dann soll er auch nach drei Minuten abpfeifen" 

Die angezeigte Nachspielzeit von drei Minuten war bereits vorüber, als Würzburgs Torhüter Leon Bätge den Ball noch einmal per Abwurf ins Spiel zurückbrachte. Während am Spielfeldrand schon die komplette Meppener Bank den Abpfiff einforderte, gelangte das Spielgerät über mehrere Stationen zu Dave Gnaase, und weil die Pfeife von Schiedsrichter Florian Lechner weiter stumm blieb, konnte der 21-Jährige in Ruhe Maß nehmen und mit einem satten Schuss in den linken Winkel noch für den viel umjubelten Last-Minute-Sieg seines Teams sorgen (90.+4).

"Wenn der Schiedsrichter drei Minuten Nachspielzeit anzeigt, dann soll er auch nach drei Minuten abpfeifen", zeigte Meppens Trainer Christian Neidhart auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sein Unverständnis für die zusätzliche Spielminute, machte aber auch sein Team für die Niederlage mitverantwortlich: "Am Ende sind wir selber Schuld. Wenn wir beim zweiten Tor nicht raustreten und keinen Druck auf den Ball machen, dann bestrafen wir uns halt wieder selber."

Meppen lässt beste Möglichkeiten liegen

Zumal seine Mannschaft vorher etliche Möglichkeiten besaß, um das Spiel schon vorzeitig für sich zu entscheiden. Nachdem Deniz Undav die Meppener früh in Führung gebracht hatte (5.), hatten die Gäste einige gute Chancen auf 2:0 zu erhöhen. Doch weder Marius Kleinsorge (9.), noch Marco Komenda (42.) oder Thilo Leugers (45.) vermochten den Ball über die Torlinie bringen. Und so kam Würzburg noch vor der Halbzeit zum Ausgleichstreffer durch Orhan Ademi, wobei Jovan Vidovic den Distanzschuss des gegnerischen Stürmers zu allem Überfluss auch noch unhaltbar abfälschte (45.+2).

Auf Meppen wartet nun das Kellerduell gegen Braunschweig

Im zweiten Durchgang steckte Meppen aber nicht auf und hätte nach 85 Minuten erneut vorne liegen können, allerdings scheiterte Undav nach Vorarbeit von Nico Granatowski an einem stark parierenden Bätge (85.), bevor schließlich die Würzburger das glücklichere Ende für sich hatten. "Wenn man unten drin steht hat man dann halt auch das Pech", sagte ein konsternierter Martin Wagner nach Abpfiff gegenüber "Telekom Sport" und musste zugeben, dass ihm nach dem späten Rückschlag die Worte fehlen würden, denn man habe es "heute nicht verdient zu verlieren." So aber bleibt Meppen Letzter in der 3. Liga und trifft am Samstag (14 Uhr) im Kellerduell auf den Vorletzten Eintracht Braunschweig. Bis dahin sollte das Team dann auch die Niederlage in Würzburg verdaut haben.

   

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