Neu-Trainer Kocak: "SV Sandhausen dahin führen, wo er hingehört"

Kenan Kocak ist zurück auf der Trainerbank des SV Sandhausen und möchte den Verein schnellstmöglich wieder in die 2. Bundesliga führen. Zudem erklärte auf der Pressekonferenz bei seinem Amtsantritt, dass er den Verein auf in den Jahren seiner Absenz nicht aus den Augen verloren hatte.

Kandidatenkreis von 35-40 Bewerbungen

Turbulent waren die vergangenen Tage im Leben des Kenan Kocak. Bis Heiligabend war er noch Angestellter des türkischen Zweitligisten MKE Ankaragücü. Nun sitzt er nun nach über sechs Jahren zum zweiten Mal auf der Bank des SVS: "Es waren keine ellenlangen Verhandlungen. Es ging zügig und schnell. Ich möchte dem Verein etwas zurückgeben. Ich habe nicht vergessen, dass sie mir damals in der 2. Bundesliga eine Chance gegeben haben." Mit diesen dankbaren Worten stellte sich der Neu-Trainer den anwesenden Pressevertretern vor. Er "freue sich" auf die anstehenden Aufgaben.

Präsident Jürgen Machmeier erklärte zuvor recht detailliert, wie der Verein nach der Demissionierung von Sreto Ristic vorgegangen war, um den passenden Übungsleiter an den Hardtwald zu holen: "Wir brauchen einen Trainer, der ein Spiel lesen kann, der der Mannschaft während des Spiels helfen kann. Er braucht eine klare Mannschaftsführung und eine klare Philosophie." Aus einem zunächst größeren Kandidatenkreis kristallisierten sich sukzessive potenzielle Anwärter heraus: "Wir hatten anfangs 35-40 Bewerbungen dabei, dann waren vielleicht zehn im engeren Kreis." Es war dann "irgendwann klar, dass ausschließlich mit Kenan beschäftigten", so der 63-Jährige. Etwa zwei Stunden habe die Besprechung gedauert, dann war man "im Groben durch".

Kocaks erste Aufgabe: "Ist-Analyse"

Auf Kocak selbst kommt viel Arbeit zu. Die Kurpfälzer sind nach nur einem Sieg aus den letzten zehn Spielen bis auf den zehnten Platz abgestürzt, weshalb der zuletzt erfolglose Ristic vor Weihnachten seinen Hut nehmen musste. Die erste Aufgabe wird eine "Ist-Analyse", so der wiederinstallierte Übungsleiter. Man müsse schauen, "warum wir in der Situation sind und wie wir wieder in die Erfolgsspur kommen". Ihm sei es aber wichtig, das betonte er mehrfach, dass er "niemand ist, der große Töne spuckt und viel in die Zukunft schaue". Es gehe ihm um das jetzt und hier und er wolle "den SV Sandhausen dahin führen, wo er hingehört". Das ist die 2. Bundesliga.

Im Detail – so ehrlich war Kocak auch – kenne er die Probleme der Mannschaft und des Vereins nicht. Und doch schaute er in den vergangenen Jahren immer mit mindestens einem Auge in die Kurpfalz: "Es wäre gelogen, zu sagen, ich weiß detailgenau, was Sache ist und was nicht." Er habe schließlich erst "heute Morgen unterschrieben". Deshalb gilt es, "sofort die Arbeit anzusetzen". Viel Zeit bleibt dem Coach nicht, schließlich beginnt der Rückrundenauftakt für den SVS bereits am 18. Januar gegen den VfL Osnabrück.

   

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