Neuanfang: Samed Yesil will mit Uerdingen nach oben

Am vergangenen Freitag testete der KFC Uerdingen gegen Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf. Und das durchaus erfolgreich: Am Ende der Partie stand ein 1:1 Unentschieden. Zum ersten Mal für den KFC am Ball: Torjäger Samed Yesil.

Neustart in der 3. Liga

Die ersten 45 Minuten waren gespielt, da betrat Samed Yesil erstmals im Trikot des KFC Uerdingen den Platz: Der gebürtige Düsseldorfer galt einst als eines der vielversprechendsten Offensivtalente Deutschlands. Nun ist er nach einigen Jahren im Ausland wieder in seinem Heimatland am Ball – in der 3. Liga, beim KFC Uerdingen.

"Noch macht er einen sehr zurückhaltenden Eindruck. Das ist mir aber lieber, als wenn hier jemand aufdribbelt und denkt, er wäre der Größte und hätte den Fußball erfunden. So ist er nicht", sagte Stefan Krämer im Anschluss des Tests gegenüber der "Bild-Zeitung". Mit dem Auftakt seines neuen Offensivspezialisten war der Coach weitestgehend zufrieden: "Sein Auftritt war nach einer Trainingseinheit nicht schlecht. Dem Jungen muss man aber ein bisschen Zeit geben. Er muss erst mal ankommen, sich einleben, die Mannschaft kennenlernen."

Rückkehr nach Deutschland

Das wird der 24-Jährige sicherlich bald, schließlich lebt die Familie des Torjägers ebenfalls in Krefeld. Eine ungewohnte, aber willkommene Situation für Yesil, der in den letzten Jahren ziemlich herumgekommen ist: "Ich war lange im Ausland, umso mehr genieße ich es jetzt, wieder bei der Familie zu sein", so der Neu-Uerdinger gegenüber "RP-Online". Die Karriere des einst hochgelobten Offensivtalents begann beim CfR Links sowie dem BV 04, bevor Bayer Leverkusen den hoffnungsvollen Torjäger verpflichtete. Dort beeindruckte Yesil in der Jugend, wurde Junioren-Nationalspieler und erzielte unter anderem 20 Tore in 21 U17-Länderspielen. Das machte den FC Liverpool 2012 auf Yesil aufmerksam: Die Engländer holten den damals 18-Jährigen für 1,3 Millionen Euro auf die Insel.

Nach Rückschlägen: Yesil will den Aufstieg

Doch in England kamen die Rückschläge: "Samed war regelmäßig A-Junioren-Bundesliga-Schützenkönig, außerdem bei der U-17 EM. Dann hatte er als blutjunger Spieler zwei Kreuzbandrisse. Das wünscht man seinem größten Feind nicht", fasst Krämer gegenüber "Bild" zusammen. Die Kreuzbandrisse, einer 2013 und einer 2014, warfen Yesil zurück. Im Anschluss einer Leihe zum FC Luzern und dem Ablauf seines Vertrags in Liverpool war der nun 21-Jährige plötzlich vereinslos. Weiter ging es ein Jahr lang bei Panionios Athen – nun läuft Yesil in Uerdingen auf. Dort soll es endlich wieder aufwärts gehen – im wahrsten Sinne des Wortes: "Ich habe nie aufgegeben und gebe nicht auf", so Yesil bei RP-Online: "Das erste Ziel ist der Aufstieg mit Uerdingen, dabei will ich helfen."

   

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