Neudecker: "Es wird hier alles negativer gesehen, als es ist"
Als Tabellenachter läuft der 1. FC Saarbrücken seinen Ansprüchen zwar etwas hinterher, gleichwohl beträgt der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz nur drei Punkte. Dass es nach dem 0:0 gegen Bielefeld lautstarke Pfiffe und "Ziehl raus"-Rufe gab, konnte Richard Neudecker nicht nachvollziehen.
Rückendeckung für Ziehl
Sie könnte derzeit fraglos besser, die Stimmung beim 1. FC Saarbrücken. Und das, obwohl die anvisierten Aufstiegsplätzen nur drei Punkte entfernt sind. Entsprechend war die Heftigkeit des Pfeifkonzerts nach dem 0:0 gegen Arminia Bielefeld am Sonntag schon überraschend. "Es wird hier alles negativer gesehen, als es ist", macht Richard Neudecker in der "Saarbrücker Zeitung" deutlich.
"Natürlich wollten wir gewinnen. Wir haben alles reingeworfen", so der 27-Jährige. Gerüchten, wonach Trainer Rüdiger Ziehl die Mannschaft nicht mehr erreiche, widersprach der Mittelfeldspieler vehement: "Wenn eine Mannschaft gegen den Trainer spielt, spielt sie nicht zu Null." Am Sonntag blieb der FCS bereits zum vierten Mal in dieser Saison ohne Gegentor.
Fans fordern Trainer-Rauswurf
Weil die defensive Stabilität aber teilweise zulasten der Offensive geht, fordern viele Fans den Rauswurf von Trainer Rüdiger Ziehl. Am Sonntag waren die Rufe gegen den 46-Jährigen so laut wie noch nie in dieser Saison. Vor allem die Doppelrolle aus Manager und Trainer ist einigen Anhängern ein Dorn im Auge. Sorgen um seinen Job muss sich Ziehl aber vorerst wohl nicht machen.
Selbst Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz und Bielefelds Trainer Mitch Kniat waren dem gebürtigen Zweibrücker zuletzt zur Seite gesprungen. Klar ist: Ruhe wird nur durch eine Siegesserie einkehren. Nach der Länderspielpause warten mit Stuttgart II, Rostock und Osnabrück zunächst drei Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Mindestens sieben Punkte müssen es wohl sein, um die Fans zufriedenzustellen, eher aber wohl neun.