Neues Jahnstadion soll bezahlbar sein
Die Planungen für ein neues Stadion in Regensburg schreiten weiter voran. Nachdem die Stadt offiziell einen Projektsteuerer ausgeschrieben hat, haben sich nach Angeben der Mittelbayerischen Zeitung insgesamt fünf Agenturen für das Projekt "Ostbayern-Arena" beworben. Im Laufe des Monats wird die Stadt Regensburg nun einen der fünf Bewerber auswählen. Die beauftragte Agentur wird dann mit dem Bau des Stadions von Anfang bis Ende vertraut werden: Mit der Konzeption, der Ausschreibung und (vor allem) der Finanzierung.
Projektsteuerer im April ausgewählt – 5 Bewerber
Denn eines sollte dabei unbedingt beachtet werden – der Kostenvoranschlag darf nicht überschritten werden! 20 Millionen Euro für den Bau (und weitere 20 Mio für die Infrastruktur) sind für die neue Arena geplant, die für 15.000 Zuschauer ausgerichtet und komplett überdacht wird. Vorbilder sind da der Tivoli in Insbruck, der Erdgas Sportpart in Halle oder der Audi-Sportpark in Ingolstadt. Was die Finanzierung betrifft vor allem der bayerische Nachbar aus Ingolstadt, denn der Bau der Multifunktionarena (25 Mio Euro) hat eben diesen Kostenvoranschlag nicht überschritten. "Nach meinen Infos sind wir das einzige in den vergangenen Jahren in Deutschland gebaute Stadion, bei dem der Kostenvoranschlag nicht überschritten wurde", so Bernd Kohlmeier, FCI-Stadionmanager, in der MZ. Bei jedem Projekt in dieser Größenordnung gebe es gewissen Spielraum in den Verträgen, verschiedene Ausbesserungsarbeiten müssten zum Schluss immernoch durchgeführt werden, sodass die Kosten schlussendlich höher sind als geplant. Das will Christian Schlegl, CDU-Fraktionschef und Aufsichtsratvorsitzender beim SSV Jahn, auf alle Fälle verhindern. Die Chancen dazu stehen aber gut, denn der ausgewählte Projektsteuerer soll der richtige Ansprechpartner in dieser Hinsicht sein. Die Stadt muss also gut wählen, dass 2014, wenn das Stadion fertig sein soll, der Voranschlag nicht überschritten wird.
Bei Aufstieg Ausbau!
Ein weitere wichtige Entscheidung gab es auch in Sachen Jahnstadion an der Prüfeninger Straße. Da das 85 Jahre alte Rund nicht zweitligatauglich ist (liga3-online.de berichtete), dürfte Jahn Regensburg im Falle eines Aufstiegs seine Heimspiele dort nicht austragen. Schien der geforderte Umbau auf 15.000 Plätze (von derzeit ca. 12.000) und die Erhöhung der Sitzplatzkapazität von 2.000 auf 3.000, sowie die Installierung einer Rasenheizung und Ausbesserung der Sicherheitsgegebenheiten im Stadion laut Oberbürgermeister Hans Schaidinger noch unmöglich, hat der Sportausschuss im Stadtrat nun entschieden, dass es doch geht. Die Stadt wird nun – wenn der SSV Jahn aufsteigt – das alte Jahnstadion aufrüsten. Dazu soll wohl hinter dem Tor in der Kurve in der Prüfeninger Straße (der einzige Ort im engen Stadion, wo nochgenügend Platz ist) eine Zusatztribüne aufgestellt werden, damit die erforderlichen Kapazitäten erreicht sind. Zuletzt gab es vor der Saison 2008/09 eine größere Umbaumaßnahme im Stadion, als die Anforderungen für die 3. Liga erfüllt werden mussten; damals wurden unter der Haupttribüne schon Zusatztribünen errichtet.
Fotos: Regensburg1889.de