"Neues Kapitel": Capretti verlässt den SC Verl am Saisonende

Der SC Verl und Trainer Guerino Capretti gehen ab Saisonende getrennte Wege. Wie die Ostwestfalen am Donnerstag bekanntgaben, habe sich der 39-Jährige dazu entschieden, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.

Abschied nach fünf Jahren

"Nach fünf überragenden Jahren beim Sportclub Verl, in denen wir viel bewegt und aufgebaut haben, habe ich mich entschieden, ab Sommer ein neues Kapitel aufzuschlagen", begründet Capretti seine Entscheidung, über die er die Mannschaft am Donnerstag zum Start in die Vorbereitung auf die restliche Saison informiert hatte. Dem SC Verl, dem Umfeld und den Fans zeigt Capretti sich "unendlich dankbar für die Möglichkeiten und die Unterstützung, die ich erhalten habe, um als Trainer im Profifußball zu arbeiten und mich zu entwickeln".

Der Aufstieg in die 3. Liga, die Spiele dort und die Erfolge im DFB-Pokal gegen Bundesligisten seien "absolute Highlights" gewesen. "Verl ist im Profifußball angekommen und gehört in die 3. Liga. Das Team, der gesamte Verein und ich werden alles versuchen, damit wir in er Rückrunde bessere Ergebnisse erzielen. Jetzt herrscht für alle Seiten frühzeitig Klarheit, die Köpfe sind frei. Wir greifen neu an", so Capretti, der mit vier Jahren und acht Monaten derzeit die längste Amtszeit aller aktuellen Drittliga-Trainer aufweist.

Großes Ziel: Klassenerhalt

Sportvorstand Raimund Bertels bedauert die Entscheidung des Erfolgstrainers, sagt aber auch: "Wir haben nun Planungssicherheit und können uns voll und ganz auf die bevorstehenden sportlichen Aufgaben konzentrieren. Rino hat bislang gute Arbeit geleistet und wird nun alles dafür tun, um mit unserer Mannschaft den Klassenerhalt in der 3. Liga zu schaffen. Wir sind davon überzeugt, dass wir unser Saisonziel Klassenerhalt gemeinsam mit Rino erreichen." In den "nächsten Wochen" will der Sportclub nun in die Gespräche mit möglichen Nachfolgern gehen, wie Bertels ankündigt.

Guerino Capretti hatte die Verler, wo er zwischen 2010 und 2015 als Spieler aktiv war, im April 2017 in der Regionalliga als Cheftrainer übernommen, sie 2020 zum Aufstieg in die 3. Liga und dort auf Platz 7 geführt. In der Saison 2019/20 waren die Ostwestfalen zudem erstmals in ihrer Vereinsgeschichte ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen und unterlag dort dem Bundesligisten Union Berlin knapp. Zuvor hatte der Sportclub den Erstligisten FC Augsburg sowie den Zweitligisten Holstein Kiel besiegt. Bislang holte der SCV unter dem 39-Jährigen 275 Punkte aus 176 Spielen, was einen Schnitt von 1,56 bedeutet. Vor dem Start ins neue Jahr belegt Verl mit 19 Punkten aus 20 Spielen den ersten Abstiegsplatz und hat zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Wohin es Capretti ab Sommer zieht, ist noch offen. In den letzten eineinhalb Jahren war er mehrfach mit verschiedenen Klubs in Verbindung gebracht worden.

   

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