Neues Spiel, neues Glück?
Wie heißt es so schön? Neues Spiel, neues Glück. Aber sorgen neue Spiele mit neuem Trainer dann auch automatisch für neues Glück? Das kann wohl keiner im Voraus erahnen. Dennoch war der Einstand von Sandhausens neuem Coach Pavel Dotchev gegen den Tabellenführer der 1. Fußballbundesliga gelungen. Frank Löning hatte kein Erbarmen mit dem ‚etwas anderen Verein aus der Metropolregion Rhein-Neckar‘. Er sorgte nicht nur für die frühe Führung, sondern egalisierte mit seinem 2. Treffer auch den Ausgleich von Hoffes Sigurdsson. Ein Testspiel ist aber eben nur ein Testspiel. Abzuwarten bleibt, ob der Atem auch für die Liga ausreicht. Frank Leichts Konzept ist in Sandhausen nicht angekommen. Die Idee vertrug sich schlicht und einfach nicht mit der Spielweise der Sandhäuser Hardtwaldhelden.
Wir sind uns einig, dass es einfach passen muss. Und manchmal tut es das eben nicht, wie in diesem tragischen Fall. So einige hatten sich den Saisonauftakt etwas anders vorgestellt, dennoch kann man die Schuld keinem geben. Ein Konzept & die dazugehörige Mannschaft müssen zunächst einmal heranreifen und zusammenwachsen. Greifen die Puzzleteile allerdings auch nach jähem biegen und brechen nicht ineinander, kann man auch mit Gewalt keine Synthetik mehr erreichen und beide Parteien müssen unter Umständen einsehen, dass sie gemeinsam nicht funktionieren, aber da es zu jedem Topf schlussendlich einen Deckel geben soll, bin ich zuversichtlich, dass beide noch ihr passendes Gegenstück finden werden.
Pavel Dotchev ist also ‚der Neue‘ auf der Bank. Am Samstag wird es ernst. Um 3 Punkte geht es. Ich bin gespannt ob die Mannschaft mit der neuen Situation umzugehen weiß. Aufgeregt fiebere ich der Aufstellung entgegen. Mir geht es noch nicht um 3 Punkte. Viel wichtiger ist zunächst, dass man den Zusammenhalt der Mannschaft erkennen kann. Einer für alle und alle für einen – Kampfgeist eben. Dennoch wäre ich natürlich trotzdem über ein dreifaches Geschenk im Baden-Schwaben Derby am Samstag erfreut.