VfR Aalen legt Widerspruch gegen Neun-Punkte-Abzug ein

Der VfR Aalen hat gegen den am vergangenen Freitag durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) verhängten Abzug von neun Punkten in der laufenden Saison Widerspruch eingelegt. Das gab der Verein am Mittwoch bekannt.

Erfolgsaussichten ungewiss

Zu den Hintergründen des Widerspruchs wollte der VfR Aalen auf Anfrage von liga3-online.de mit Verweis auf das schwebende Verfahren jedoch keine Angaben machen. In einer Mitteilung gab der Verein lediglich bekannt, die Entscheidung nach Prüfung der schriftlichen Begründung des Urteils gemeinsam mit dem Rechtsbeistand getroffen zu haben. Wie hoch die Erfolgsaussichten des Widerspruchs sind, ist unterdessen hoffen – die DFB-Spielordnung ist in Paragraph 6 eindeutig: Meldet ein Verein während der laufenden Saison Insolvenz an, werden ihm neun Punkte abgezogen – unabhängig davon, ob das Verfahren letztlich auch eröffnet wird. In der Tabelle war der VfR durch den Punktabzug zwischenzeitlich auf den vorletzten Platz abgerutscht, nach den Siegen gegen Großaspach (2:0) und Halle (4:1) steht Aalen aber mittlerweile wieder vier Punkte vor den Abstiegsplätzen auf Platz 16. Zum Vergleich: Ohne den Abzug wäre der Verein von der Ostalb nun Dritter.

Liquidität bis Saisonende gesichert

Der VfR Aalen hat am 14. Februar Insolvenz angemeldet, um sich von finanziellen Altlasten aus früheren Zeiten zu befreien. Insgesamt drücken den VfR 3,6 Millionen Euro Schulden, zusätzlich droht eine Steuernachzahlung in Höhe von bis zu 500.000 Euro. Da sich der VfR Aalen aus eigener Kraft nicht mehr von dieser Schuldenlast befreien kann, entschieden sich die Verantwortlichen dafür, mit dem Insolvenzantrag die Notbremse zu ziehen. Die Liquidität des VfR – entscheidendes Kriterium für die Zulassung zur 3. Liga – ist nach DFB-Angaben indes aber bis zum Saisonende gesichert. Dies hatte der DFB im Rahmen der Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit während der Saison festgestellt. Weitere Konsequenzen über den Punktabzug hinaus sind laut Statut nicht vorgesehen. Sofern die Aalener den sportlichen Klassenerhalt trotz des Punktabzugs schaffen und zudem die Drittliga-Zulassung des DFB erhalten, werden sie auch in der kommenden Saison in der 3. Liga vertreten sein.

   

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