Neun Punkte Rückstand: Würzburg kurz vor Abstieg aus der 2. Liga

Die Würzburger Kickers stehen wie schon nach ersten Zweitliga-Aufstieg 2016 vor dem direkten Wiederabstieg in die 3. Liga. Bei nur noch drei ausstehenden Spielen liegen die Unterfranken bereits neun Punkte hinter dem Relegationsplatz.
Nur 21 Punkte
Zwar holten die Kickers beim KSC am Freitagabend spät noch einen Punkt, doch weil Sandhausen am Sonntag gegen Hannover 96 gewonnen hat, liegt Würzburg nun neun Punkte hinter dem Relegationsplatz. Zudem weist der FWK gegenüber Eintracht Braunschweig das um sieben Tore schlechtere Torverhältnis auf. Selbst drei Siege in den verbleibenden Partien gegen Osnabrück, Braunschweig und Paderborn dürften am Ende zu wenig sein, sodass es nach nur einem Jahr wieder zurück in die 3. Liga gehen wird. Insgesamt holten die Kickers aus 31 Partien lediglich 21 Punkte (fünf Siege, sechs Unentschieden).
Erst vor einem Jahr waren die Unterfranken nach einem dramatischen 38. Spieltag mit einem in der Nachspielzeit verwandelten Elfmeter aufgestiegen, kamen aber nie so richtig in der 2. Liga an: Nach 14 Spieltagen hatte Würzburg gerade mal fünf Zähler auf dem Konto. Lediglich einmal konnte der FWK in diesem Zeitraum gewinnen, elf Partien gingen verloren. Seitdem kamen in 17 Spielen gerade mal vier weitere Siege hinzu, darunter ein überraschendes 3:2 gegen den Hamburger SV. Entsprechend belegten die Kickers, die sich immer wieder durch Schiedsrichter-Entscheidungen benachteiligt sahen, durchgehend einen Abstiegsplatz und waren bis auf einen Ausnahme zudem immer Letzter.
Vier verschiedene Trainer
Daran änderten auch die zahlreichen Trainerwechsel nichts. Nachdem für Aufstiegstrainer Michael Schiele schon nach zwei Spielen Schluss war, saß der aktuelle FCK-Coach Marco Antwerpen anschließend nur fünfmal auf der Bank. Trainer Nummer drei war Bernhard Trares, der es immerhin auf 18 Partien brachte. Anfang April erhielt aber auch der 55-Jährige seinen Laufpass – nur zwei Tage vor dem Kellerduell gegen Sandhausen. Mit NLZ-Leiter Ralf Santelli sitzt nun bereits der vierte Übungsleiter in dieser Saison auf der Bank.
Wer den FWK im wahrscheinlichen Abstiegsfall in der kommenden Drittliga-Saison betreuen wird, ist noch offen. Klar scheint dagegen, dass es im Sommer einen großen Umbruch geben wird. Ob anschließend der direkte Wiederaufstieg gelingt? Nach dem letzten Abstieg, dem ebenfalls nur ein Zweitliga-Jahr vorausgegangen war, dauerte es drei Jahre bis zur Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus.