9 Punkte Vorsprung! SVE zieht davon – Sorgen um Schnellbacher
Wer soll die SV Elversberg auf dem Weg Richtung 2. Bundesliga noch aufhalten? Auch den 1. FC Saarbrücken besiegte die Steffen-Elf am Samstag deutlich mit 4:0, feierte den 16. Sieg im 21. Spiel und lieg nun satte neun Punkte vor dem ersten Verfolger aus Wiesbaden. Allerdings gibt es Sorgen um Luca Schnellbacher.
Ausgiebige Feierlichkeiten
Es dauerte eine ganze Weile, bis die Protagonisten aus Elversberg ans Mikrofon von "MagentaSport" traten. Zu lange liefen die Feierlichkeiten mit den 1.700 Fans, die der SVE ins Ludwigsparkstadion gefolgt waren. Anhand von vier Treffern beim Lokalrivalen kaum verwunderlich. Als Cheftrainer Horst Steffen dann zum Interview kam, war ihm die Freude über das dicke Ausrufezeichen, das seine Mannschaft beim Nachbarn gesetzt hatte, deutlich anzumerken. Zumal es ein Derbysieg war. Dass die Saarbrücker im Vorfeld nicht vor einem Derby sprachen, konnte der 53-Jährige allerdings nicht ganz verstehen. "Ein Derby ist ein Nachbarschaftsduell. Und wir sind in der Nachbarschaft. Doch Derby oder nicht, die Feierlichkeiten bei der SVE waren groß.
"Dass ich zufrieden bin, ist klar", so der Cheftrainer des Spitzenreiters. Wichtig sei ihm deshalb gewesen, dass die SVE "weniger ein Schlachtfeld als mehr ein Spielfeld" erzeugt. "Wir hatten eine Anfangsphase, in der es etwas unruhig war und wir nervöser wirkten, als wir das normalerweise sind. Spielentscheidend war sicherlich die Elfmetersituation mit der roten Karte." Denn FCS-Mittelfeldspieler Tobias Jänicke verteidigte auf der Linie wie ein Torhüter und musste bereits nach 26 Minuten vom Platz. Thore Jacobsen scheiterte zwar zunächst vom Punkt, doch es war das einzige Manko für die Elversberger an diesem Tag.
Sorgen um Schnellbacher
In Überzahl folgten über Schnellbacher (32. /40.), Woltemade (45.+4) und Koffi (90.+2) vier Treffer für die SVE, dazu durfte sich Torhüter Nicolas Kristof selbst mit einem gehaltenen Strafstoß auszeichnen. "Wenn es hier Elf-gegen-Elf weitergeht, dann geht es knapper aus", legte sich Steffen nach Abpfiff bescheiden fest. Mit 50 Punkten nach 21 Spielen steht der Aufsteiger weiterhin unangefochten an der Tabellenspitze und hat nun bereits 14 (!) Punkte Vorsprung auf den FCS. Der Weg in die 2. Bundesliga zeichnet sich ab, aber die SVE bleibt zurückhaltend. "Jedes Spiel kann schiefgehen", merkte Steffen mahnend an.
Vor allem dann, wenn Top-Torjäger Luca Schnellbacher erneut ausfallen sollte. Nach Spielschluss humpelte der Stürmer ans Mikrofon. "Es ist ein bisschen schlimmer geworden. Mal gucken, was am Montag bei der Diagnose herauskommt", erklärte der Doppeltorschütze. Dass das Spielglück einmal mehr auf seiner Seite war, sah auch Schnellbacher – der mit einem feinen Tänzchen ganz ohne Torschuss Tore erzielt. "Ich habe beim zweiten Kontakt schon gemerkt, dass der auf das Tor gehen wird und habe ihn einfach reinlaufen lassen", lächelte der 28-Jährige. Aber auch er gab zu Bedenken: "Wenn der Schlendrian reinkommt und wir vier, fünf Spiele verlieren, dann sehen solche Sachen wieder anders aus." Nun heißt es erst einmal abwarten, wie fit Schnellbacher in der nächsten Partie gegen den VfB Oldenburg sein wird.