"Neutralität nicht beeinträchtigt": DFB äußert sich zu Bartnitzki
Es hatte am zurückliegenden Wochenende für mächtig Gesprächsstoff gesorgt, das Spiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem FC Ingolstadt. Im Fokus: Schiedsrichter Daniel Bartnitzki, der in mehreren Entscheidungen gegen den FCS falsch lag. Für Aufsehen hatte zudem ein Foto des 27-Jährigen gesorgt. Nun äußert sich der DFB.
Große Aufregung beim FCS
Elfmeter nicht gegeben, ein reguläres Tor nicht anerkannt und sowohl Boné Uaferro als auch Calogero Rizzuto zu Unrecht vom Platz gestellt: Beim Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen den FC Ingolstadt erwischte Schiedsrichter Daniel Bartnitzki keinen guten Tag und lag gleich mehrmals bei Entscheidungen gegen den 1. FC Saarbrücken falsch, wie liga3-online.de-Experte Babak Rafati in seiner Analyse festhielt.
Was beim FCS im Nachgang der Partie für zusätzliche Aufregung sorgte, war ein Foto, das Bartnitzki im Oktober 2022 auf seinem privaten Instagram-Account (mittlerweile auf privat gestellt) gepostet hatte. Darauf war Bartnitzki im "Audi Driving Experience Center" zu sehen. Brisant war das Foto deshalb, weil "Audi" bekanntlich Gesellschafter beim FC Ingolstadt ist. 19,9 Prozent der Anteile hält und damit zu den wichtigsten Geldgebern des Vereins gehört.
Sofort waren in den sozialen Netzwerken Verschwörungstheorien aufgekommen, wonach Bartnitzki dem Auto-Hersteller und damit auch dem FC Ingolstadt nahestehen und deshalb in den strittigen Szenen zugunsten der Schanzer entschieden haben soll. FCS-Trainer Trainer Rüdiger Ziehl war zwar weit davon entfernt, dem Unparteiischen etwas zu unterstellen, sprach im Nachgang vor dem Hintergrund des Fotos aber von einer "unglücklichen" und "komischen" Ansetzung.
DFB weist Vorwürfe zurück
Auf Anfrage von liga3-online.de teilte der DFB nun mit, dass das Foto im "Audi Driving Experience Center" rein "privater Natur" sei. "Es ist entstanden, als er dort mit einem privaten Fahrzeug und auf eigene Rechnung an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen hat." Es gebe "keinen Grund zur Annahme, dass seine Neutralität als Unparteiischer dadurch in irgendeiner Form beeinträchtigt ist." Die entsprechenden Vorwürfe weist der Verband "entschieden zurück".
Daniel Bartnitzki habe sich als Schiedsrichter sportlich dafür qualifiziert, Spiele in der 3. Liga zu leiten und in der 2. Bundesliga als Schiedsrichter-Assistent eingesetzt zu werden. Die konkreten Spielaufträge würden sich dabei aus einer Reihe von Faktoren, zuvorderst aus den im Saisonverlauf gezeigten Leistungen ergeben. Das Spiel am Samstag war die sechste Drittliga-Partie des gebürtigen Erfurters, der seit dieser Saison in der 3. Liga eingesetzt wird. Beide Vereine pfiff Bartnitzki, der in den letzten Jahren überwiegend in der Regionalliga Nordost sowie in der NOFV-Oberliga Süd im Einsatz war, erstmals. Zu einem schnellen Wiedersehen dürfte es wohl nicht kommen.