"Nicht anfangen zu übertreiben": Dotchev bremst Euphporie
Ein Traumstart für Erzgebirge Aue: Die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev hat nach dem 2:1 zum Auftakt gegen Hannover II nun auch das zweite Spiel gewonnen. Nach dem 2:0 in Osnabrück war Trainer Pavel Dotchev aber darum bemüht, auf dem Boden zu bleiben.
Clausen mit seinem ersten Profitor
Clausen wurde vom Regionalligisten FC St. Pauli II verpflichtet und stellt gleich eine Verstärkung dar. Das zeigten bereits die ersten beiden Partien. Nun belohnte sich der Flügelspieler mit seinem ersten Profitreffer. "Das ist einer der schönsten Momente in meinem Leben. Ich habe lange darauf hingearbeitet, dass ich hier sein darf", sagte der Torschütze nach der Partie im "MagentaSport"-Interview. "Deswegen freue ich mich extrem darüber." Der Sieg für die Gäste war verdient, weil sie nur wenig zugelassen haben, Osnabrück seine Stärken so gut wie nie auf den Platz bringen konnte. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, haben dominiert und nur wenige Chancen zugelassen", resümierte Coach Dotchev.
Aber warum läuft es für Erzgebirge Aue so früh schon so rund? Clausen erklärte: "Wir sind ein echtes Team und schon gut eingespielt. Außerdem wurden die neuen Spieler, unter anderem ich, gut integriert. Wir hatten keine Anlaufschwierigkeiten. Das zeichnet uns schon aus." In die gleiche Kerbe schlug auch sein Trainer. "Wir wollten das Gerüst behalten und uns punktuell verstärken. Mit Maxim Burghardt, Mika Clausen und Tim Hoffmann sind drei Jungs dazugekommen, die sehr viel Perspektive und eine Zukunft haben. Die Jungs haben sich alle sehr schnell angepasst", meinte Dotchev und zeigte sich "sehr glücklich, dass wir es gegen einen starken Gegner geschafft haben, die drei Punkte mitzunehmen".
Dotchev tritt auf die Bremse
Und dennoch wolle er jetzt nicht direkt abheben und die zwei Siege aus den ersten beiden Partien überbewerten. "Wir dürfen jetzt nicht anfangen zu übertreiben", so der 58-Jährige. "Das ist ein Marathonlauf. Wir haben noch einen langen Weg vor uns." Und dennoch haben die Veilchen der Konkurrenz zu diesem frühen Zeitpunkt der Spielzeit gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Ob Aue diesen Schwung mit in den DFB-Pokal nehmen kann, wird sich dann in einer Woche zeigen.
Dann empfangen die Mannen von Dotchev den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, bevor es in der Liga zum nächsten Kracher gegen Dynamo Dresden kommt. "Das ist ein extremes Highlight. Das wird eine Wahnsinns-Kulisse. Ich freue mich auf beide Spiele", sagte Clausen, der nun erstmal seinen Premierentreffer feiern wird.