"Nicht gekommen, um Vierter zu werden": Multhaup wieder fit
Im Derby gegen Waldhof Mannheim saß Maurice Multhaup erstmals für den 1. FC Saarbrücken auf der Bank. Zum Einsatz kam der 27-jährige Außenbahnspieler noch nicht. Das holte der gebürtige Bottroper dafür am Donnerstag nach, als er im Testspiel gegen eine Hochwald-Auswahl auf dem Platz stand. Ein Sehnenriss vom Saisonbeginn ist somit auskuriert.
"Stellt man sich natürlich ganz anders vor"
"Ich freue mich unglaublich. Es wird mein erstes Spiel. Das erste Mal, dass ich das neue Trikot trage", sagte Maurice Multhaup am Donnerstag noch in der "Saarbrücker Zeitung". Am späten Nachmittag stand dann das Benefizspiel der Saarländer gegen eine Hochwald-Auswahl an, bei dem der 27-jährige Neuzugang aus Braunschweig erstmals zum Einsatz kam. Kurz nach seinem Wechsel vom BTSV zum FC hatte sich Multhaup eine Sehne unter dem Fuß gerissen – und war damit in den ersten Wochen ausgefallen. "Ich bin irgendwie falsch aufgekommen. Ganz banal. Wir alle dachten, es kann nichts Schlimmes sein", erinnert sich Multhaup zurück.
Nun will er beim FCS angreifen, nachdem er fast zwei Monate verpasst hat. "Man ist neu beim Verein – und dann direkt verletzt. Das stellt man sich natürlich ganz anders vor. Ich bin aber positiv geblieben, habe mir gesagt: Einen guten Zeitpunkt für eine Verletzung gibt es nie, aber jetzt am Anfang verpasst du die wenigsten Spiele", nimmt es Multhaup sportlich. "Am Ende sind es jetzt vier geworden. Die Saison ist noch brutal lang, und ich bin wieder da." Die Erfahrung aus 104 Zweit- und 32 Drittliga-Partien sollen dem Rechtsaußen nun helfen, um bei den Saarländern Fuß zu fassen.
"Meine Stärke ist sicher meine Geschwindigkeit"
"Ich bin viel rumgekommen in den letzten Jahren, habe einiges gesehen", blickt auch Multhaup auf seine Vita zurück. Ingolstadt, Heidenheim, Osnabrück und Braunschweig – und nun der FCS. "Saarbrücken hat mir gleich das Gefühl gegeben, man wird gewollt, und man wird gebraucht. Ich bin ja schon zwei Mal aufgestiegen und weiß, wie es geht. Ich hatte einfach Lust, die zwei, drei Punkte, die in den letzten Jahren gefehlt haben, beizusteuern", fügt der Außenbahnspieler hinzu. Und genau das wird er auch für die Saarländer sein: "In Braunschweig habe ich die letzten beiden Jahre rechte Schiene gespielt. Ich denke, ich bin relativ flexibel."
Abgesehen von der Innenverteidigung und der Sechserposition habe Multhaup in seiner Karriere schon alles gespielt. Ein Vorteil den er für fast alle Positionen hat? "Meine Stärke ist aber sicher meine Geschwindigkeit. Vorne das Eins-gegen-eins, Chancen kreieren, torgefährlich werden", so Multhaup. Allein der linke Fuß sei vielleicht "nicht immer so eingestellt", zwei seiner sechs Zweitliga-Tore schoss der 27-Jährige aber auch mit dem schwächeren Fuß. Die Ziele beim FCS seien nun klar: "Ich bin nicht nach Saarbrücken gekommen, um Vierter zu werden. Das geht aber nicht, wenn man nur darüber redet. Auch muss man nach zwei verlorenen Spielen nicht alles schlechtreden. Wir haben eine sehr hohe Qualität auf dem Feld. Wir müssen schauen, dass wir zuhause eine Macht werden."