"Nicht leichtgefallen": Holstein Kiel II verzichtet auf Lizenz für die 3. Liga

Holstein Kiel verzichtet für seine U23 darauf, eine Lizenz für die 3. Liga zu stellen. Das gab der Klub am Montag bekannt, obwohl die Störche die Vorrunde der Gruppe Nord in der Regionalliga Nord für sich entschieden hatten.

Mehrere Gründe

Bis zum 1. März (Dienstag) müssen alle Klubs ihre Lizenz-Unterlagen für die kommende Drittliga-Saison beim DFB einreichen. Post aus Kiel wird der Verband allerdings nicht erhalten, nachdem sich das Präsidium "nach interner und intensiver Abstimmung und Absprache mit dem Aufsichtsrat" dazu entschlossen hat, keine Lizenz für die 3. Liga zu beantragen. Damit wird die Mannschaft um Cheftrainer Sebastian Gunkel, unabhängig der Ergebnisse in der anstehenden Meisterrunde der Regionalliga Nord, zur kommenden Saison definitiv nicht aufsteigen.

Ausschlaggebend für den Verzicht seien sportliche, wirtschaftliche und organisatorische Gründe gewesen, so Geschäftsführer Uwe Stöver: "Uns ist die Entscheidung sicher nicht leichtgefallen, aber wir haben als Präsidium auch die Verantwortung gegenüber dem Gesamtverein, und da wären es zu viele Faktoren, die unseren Grundprinzipien in diesen drei Bereichen entgegenstehen würden." Diese Herausforderung könne die KSV Holstein "derzeit noch nicht stemmen, ohne unseren eingeschlagenen Weg der nachhaltigen und soliden Entwicklung zu verlassen".

NLZ-Leiter Dominic Peitz kann die Entscheidung verstehen: "Natürlich möchte jeder Leistungssportler immer das Maximum erreichen, und das wäre in diesem Falle der mögliche Aufstieg. Wenn man aber als Verantwortlicher für den Nachwuchsleistungsbereich die Pro- und Contra-Argumente und den bisherigen Weg von Holstein Kiel betrachtet, so ist die Entscheidung des Präsidiums am Ende nur konsequent und richtig. Wir sind zudem der Meinung, dass die Regionalliga Nord derzeit die ideale Liga für die Ausbildung unserer Talente darstellt."

Meister trifft auf Nordost-Sieger

Trotz des Verzichts auf die Drittliga-Lizenz wird Holstein Kiels U23 in der im März beginnenden Meisterrunde regulär antreten. Die Störche gehen nach dem Gewinn der Nord-Gruppe mit 14 Punkten als Dritter ins Rennen, direkt hinter den beiden Siegern der Süd-Gruppe VfB Oldenburg (17 Punkte) und Werder Bremen II (16 Zähler). Ebenfalls mit dabei sein: Weiche Flensburg, Teutonia 05 Ottensen, Hamburger SV II, VfB Lübeck (alle Nord), VfV 06 Hildesheim, Atlas Delmenhorst und Hannover 96 II (alle Süd). Die Nord-Teams treffen dabei in Hin- und Rückspiel auf die Süd-Mannschaften und umgekehrt. Der Gewinner der Meisterrunde kämpft anschließend in zwei Entscheidungsspielen gegen den Meister der Nordost-Staffel um den Aufstieg in die 3. Liga.

Dass die KSV Holstein selbst im Falle der Meisterschaft nicht daran teilnehmen wird, ist für Trainer Sebastian Gunkel kein Grund, an der Motivation seiner Mannschaft zu zweifeln: "Die Jungs haben eine tolle Vorrunde gespielt und gezeigt, was sie leisten können. Darum war direkt nach der Bekanntgabe der Entscheidung sicher der eine oder andere Spieler erstmal enttäuscht. Trotzdem sind wir ehrgeizig und werden jede Partie so ernst nehmen wie bisher in dieser Saison. Auch wenn es nicht mehr um den Aufstieg geht, gehen wir immer auf den Platz, um zu gewinnen und es geht ja auch immer noch um die Meisterschaft!"

   

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