"Nicht mehr nehmen lassen": Viktoria kurz vor Klassenerhalt

Durch eine Energieleistung hat Viktoria Köln nach einem 0:2-Rückstand noch mit 4:2 gegen den Halleschen FC gewonnen und damit den Klassenerhalt so gut wie erreicht. Ein sichtlich gelöster Olaf Janßen zeigte sich hinterher stolz auf seine Truppe, die allen widrigen Umständen getrotzt habe und schickte sie in einen verdienten Mannschaftsabend. 

Köln hat den Klassenerhalt so gut wie sicher

Es warten schwere Wochen auf Viktoria Köln. An den kommenden vier Spieltagen trifft der rechtsrheinische Verein aus der Domstadt auf die ersten vier Mannschaften der Tabelle. Mit hohen Siegen sei da nicht gerade zu rechnen, gab auch Trainer Olaf Janßen am Samstagnachmittag zu. Umso wichtiger war es, dass sein Team am Samstag mit 4:2 gegen den Halleschen FC gewonnen hatte und den Klassenerhalt damit als so gut wie erreicht ansehen kann. "Es sind noch fünf Spiele und wir haben 13 Punkte Vorsprung. Das ist ein Brett. Das wollen und werden wir uns nicht mehr nehmen lassen", rechnete der 57-Jährige vor der Kamera von "MagentaSport" vor.

Noch während des Spiels gegen den Verein von der Saale hatte es zwischenzeitlich ganz anders ausgesehen. Nach Treffern von Meris Skenderovic (48.) und Tunay Deniz (52.) führte der Hallesche FC bereits mit 2:0 und drohte die Viktoria noch einmal in den Abstiegskampf hineinzuziehen. Doch nach dem schnellen 1:2 von Jeremias Lorch (56.) fanden die Kölner zurück in die Spur. Luca Marseiler per Handelfmeter (75.) und Tobias Anselm mit einem Doppelpack (77. und 81.) stellten die Weichen letztlich auf Sieg und bestätigten die Statistik: Kein anderer Verein der 3. Liga hat nach einem Rückstand noch so viele Punkte geholt wie die Viktoria.

Janßen schickt die Spieler in einen Mannschaftsabend

"Normalerweise bist du nach dem 0:2 erledigt", zeigte sich Janßen auf der Pressekonferenz später stolz auf seine Mannschaft, die schon die ganze Spielzeit über den widrigen Umständen getrotzt habe. "Wer sich mit uns beschäftigt weiß, welchen Wahnsinn wir in der Saison ertragen mussten. Mit ständig sechs, sieben, acht, neun Stammspielern, die ausgefallen sind. Das aufzufangen ist für so einen kleinen Verein brutal schwer", so der gebürtige Krefelder. Geschafft habe man das schließlich, weil nicht gejammert wurde und alle Verantwortung übernommen hätten, anstatt "mit dem Finger auf andere zu zeigen."

Die mannschaftliche Geschlossenheit stimmt also bei den Kölnern, die von Janßen schließlich in einen Mannschaftsabend ohne Trainer entlassen wurden. Schließlich gab es etwas zu feiern, insbesonders auch für Anselm. Für den 24-jährigen Österreicher, erst im Winter zur Viktoria gewechselt, waren es die ersten beiden Treffer für die Kölner. Überhaupt war Anselm zuvor wegen eines Kreuzbandrisses zwei Jahre ohne Spielpraxis gewesen, blieb nach seinem tollen Auftritt aber bescheiden. "Es freut mich, dass mir heute mit den zwei Toren der Brustlöser gelungen ist. Es ist ein sehr wichtiger Sieg gewesen und deswegen sind wir alle überglücklich", so der Stürmer, der am Ende wahrscheinlich selbst noch die eine oder andere Runde schmeißen musste.

   

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