Preußen Münster: Nichtabstieg ist das Ziel
Ob der schleppende Stadionbau, die fehlenden finanziellen Mittel für eine erhebliche Kaderaufbesserung oder das Fehlen eines Hauptsponsors: Auch die Saison 2018/19 steht beim SC Preußen Münster unter erschwerten Vorzeichen. Für SCP-Geschäftsführer Malte Metzelder kann es daher nur ein Saisonziel geben: den Nichtabstieg.
Metzelder: "Wir drehen uns im Kreis"
"Wir drehen uns hier leider im Kreis", bemängelt Münsters Geschäftsführer Malte Metzelder im Interview mit dem "kicker". Der Sportdirektor bezieht sich dabei auf die fehlenden Gelder, um seinem Chefcoach Marco Antwerpen eine ausreichend breite und in die tiefe gehende Kaderplanung zu ermöglichen. 27 Spieler stehen aktuell unter Vertrag, mit Jeron Al-Hazaimeh, Michele Rizzi oder allen voran Torgarant Adriano Grimaldi verließen die Adler mehrere Leistungsträger. "Ist doch klar, dass er als Trainer gern ein größeres Aufgebot hätte. Auch ich hätte nichts gegen etwas mehr Tiefe. Wir haben immer gesagt, dass nach jetzigem Stand nicht mehr umsetzbar ist. Die Lage ist, wie sie ist, und wir müssen sie so annehmen", räumt Metzelder gegenüber dem Sportblatt ein.
Ist der Kader 2018/19 ausreichend bestückt?
Neun Neuzugänge – darunter Kevin Rodrigues Pires, Philipp Müller und natürlich Grimaldi-Ersatz Rufat Dadashov – sollen es in der kommenden Spielzeit richten. Sechs davon kamen aus der Regionalliga oder unterklassigen Spielligen. Metzelder spricht gegenüber dem "kicker" von Spielern, "die zwar noch nicht die große Drittliga-Erfahrung auf dem Papier besitzen, aber talentiert und hungrig sind und Potenzial haben." Außerdem sucht man noch nach einem zentralen Mittelfeldspieler, der jedoch aufgrund der knappen finanziellen Ressourcen und des äußerst limitierten Spieleretats nur schwer zu realisieren sein dürfte. Womöglich versucht man daher diese Problemzone mit einer internen Lösung zu kompensieren. Die Frage stellt sich also: Reichen zweifelsohne talentierte und motivierte Spieler mit Entwicklungspotenzial, um sich letztlich in der Liga zu halten oder sogar eine größere Rolle zu spielen?
Saisonziel ist der Klassenerhalt
Gerade auch mit Blick auf die Baustellen Stadionsanierung, Trikotsponsor und Co. weiß Metzelder um die anstehende Herausforderung: "Beim Hauptsponsoring sind wir nicht so weit wie gewünscht. Der Verein steht definitiv vor der Herausforderung, wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir müssen Kosten einsparen und Einnahmen erhöhen. Daher wären wir mit dem erhofften Stadionneubau auch gern weiter, weil dem viele positive Dinge nachgelagert wären." Ein eher schmaler und junger Spielerkader, derzeit fehlende Einnahmen aus Sponsoring und Merchandising und ein strenger Sparkurs lassen den Preußen-Manager für die anstehende Spielzeit aktuell somit nur ein Saisonziel formulieren: "Uns von der unteren Zone fernhalten. Das hat Priorität."