"Noch kein schriftliches Angebot": Boyd-Transfer zieht sich
Am Sonntag ist der SV Waldhof Mannheim ins Trainingslager in die Türkei abgereist – ohne Wunschsstürmer Terrence Boyd. Der anvisierte Transfer zieht sich, nach wie vor geht es dabei um die Höhe der Ablöse. Ein schriftliches Angebot liegt offenbar noch nicht vor.
FCK besteht auf Forderung
Zwischen Boyd und dem Waldhof soll dem Vernehmen nach bereits alles klar sein, zwischen den Vereinen jedoch nicht. Es steht eine Ablöse von 100.000 Euro im Raum, die Mannheim aber offenbar nicht bereit ist zu zahlen. Doch wie der "Mannheimer Morgen" meldet, beharrt der FCK auf dieser Summe und fordert zudem je weitere 50.000 Euro Nachschlag für den Fall, dass in dieser Saison der Klassenerhalt und in Boyds angedachter Vertragslaufzeit bis 2026 der Aufstieg gelingen sollte. Wirklich vorangekommen ist der Poker seit Donnerstagabend, als die Gerüchte bekanntgeworden waren, offenbar nicht.
"Verhandlungen heißt ja, man sitzt an einem Tisch und spricht über Zahlen. Aber das hatten wir jetzt noch nicht", so Lauterns Sportchef Thomas Hengen in der "Bild"-Zeitung. Demnach liege dem FCK "noch kein schriftliches Angebot" vor. Wie lange das noch dauert, ist offen. "Manchmal ist es eine Stunde, manchmal dauert es Tage und Wochen und manchmal verhält es sich ganz anders im Fußball. Das ist ergebnisoffen." Hengen sagt: "Es geht um viele Dinge. Man muss eine Lösung für beide Seiten finden."
Beim Waldhof angeboten? Hengen widerspricht
Dem Gerücht, wonach er Boyd in Mannheim angeboten habe, widerspricht der 49-Jährige indes vehement: "So einen unseriösen Kram habe ich noch nie gehört. Es gibt keinen Verein, der seine Spieler anbietet. Sie haben doch alle ihre Berater." Zumal Lautern den 32-jährigen Stürmer ursprünglich nicht abgeben wollte. "Konkurrenz belebt das Geschäft. Wir hätten uns auch gefreut, wenn der Terrence bleiben will. Aber, wenn er den Entschluss gefasst hat, zu wechseln, dann muss man eine Lösung finden. Wie die dann aussieht, werden wir dann sehen."
Noch ist bis zum Transferschluss am 1. Februar zwar etwas Zeit, doch aus Sicht der Mannheimer wäre es natürlich optimal, wenn Boyd, der beim Waldhof offenbar nur geringe Abstriche seines bisherigen Gehalts von angeblich 30.000 Euro machen müsste, so früh wie möglich zur Mannschaft stoßen könnte – bestenfalls im Laufe des Trainingslagers, das noch bis Sonntag andauert. Schließlich stehen bis Ende Januar noch die Kellerduelle gegen Lübeck (20. Januar) und Halle (26. Januar) auf dem Programm, dazu gastiert Dynamo Dresden (23. Januar) in Mannheim.