Noch ohne Scorerpunkt: Dresdens Gogia bleibt optimistisch
Als Akaki Gogia zu Saisonbeginn zu Dynamo Dresden zurückkehrte, war die Euphorie im Fanlager groß. Noch konnte der Offensivspieler allerdings nicht an seine Glanzzeit anknüpfen.
Erinnerungen an erfolgreiche Zeiten
Die Saison 2016/17 ist vielen Dynamo-Anhängern noch in bester Erinnerung: Als Aufsteiger mischte die SGD unter Trainer Uwe Neuhaus die Liga auf, spielte erfrischenden Angriffsfußball und beendete die Spielzeit auf Platz fünf. Entscheidenden Anteil daran hatte Akaki Gogia – der vom englischen Zweitligisten Brentford ausgeliehene Außenbahnspieler traf zehnmal und legte zwei weitere Tore auf. Nach der Saison trennten sich die Wege für einige Jahre. Umso überraschender war für viele die Verpflichtung Gogias im vergangenen Sommer, der als frischgebackener Schweizer Meister zum Neu-Drittligisten wechselte. Zusammen mit zwei weiteren zurückgekehrten Hauptprotagonisten aus besagter Saison 2016/17, Stefan Kutschke und Niklas Hauptmann, sollte er das Projekt Wiederaufstieg vorantreiben. Dieses Ziel scheint momentan angesichts von Tabellenplatz neun aber außer Reichweite.
"Man kann es nicht vergleichen"
Die individuell glänzend besetzte Mannschaft schaffte es in der beinahe abgeschlossenen Hinrunde viel zu selten, ihrer Favoritenrolle auf dem Platz gerecht zu werden. Auch Gogia konnte bislang noch nicht überzeugen. Der Erwartungshaltung ist er sich bewusst: "Ich weiß, dass die Leute hier natürlich immer wieder vergleichen", erklärt er gegenüber "TAG24". 2016 habe es "ganz andere Bedingungen" gegeben. "Es war ein anderer Trainer, es waren andere Mitspieler, ein anderes System. Man kann es einfach nicht vergleichen." Der inzwischen 30-Jährige Familienvater ist mit seiner Ausbeute selbst nicht zufrieden, kann die Flaute aber gut einordnen: "Natürlich bin ich genervt, wenn wir nicht gewinnen. Mit Kindern daheim ist es aber was Anderes. Du kommst nach Hause, die wollen spielen, einen Hund gibt es auch noch".
Hoffen auf erste Scorerpunkte
Das familiäre Umfeld gebe ihm die nötige Kraft. Verglichen mit seiner ersten Zeit in Dresden sei er deutlich gereift: "Natürlich bin ich auch ein anderer. Ich habe zwei Kinder zu Hause, bin wesentlich älter. Ich versuche aber immer noch, so wie damals Tore zu schießen und gute Vorlagen zu spielen. Bis jetzt hat es leider noch nicht geklappt, ich bleibe trotzdem dran!" Für die Rückrunde hat sich Gogia vorgenommen, häufiger zu gewinnen und wenn möglich mit Scorerpunkten dazu beizutragen. An der dafür nötigen Spritzigkeit arbeite er derzeit noch: "Im Alter wird man nicht unbedingt schneller. Man darf aber nicht langsamer werden."