Novum im Tabellenkeller: Reichen erstmals 46 Punkte nicht?

Bislang haben 46 Punkte in der Historie der 3. Liga stets zum sicheren Klassenerhalt gereicht. In dieser Saison könnte das anders sei. Grund dafür ist ein Novum.
BVB II käme hochgerechnet auf 46 Zähler
Durch das 0:0 beim SV Waldhof Mannheim und den Sieg des VfB Stuttgart II gegen Sandhausen steht Borussia Dortmund II nun erstmals in dieser Saison unter dem Strich. Und das, obwohl die Mannschaft von Trainer Jan Zimmerman immerhin schon 36 Punkte gesammelt hat. Nie zuvor seit der Einführung eines vierten Absteigers zur Saison 2018/19 hatte ein Team auf dem ersten Abstiegsplatz zu diesem Zeitpunkt der Saison mehr Zähler auf dem Konto. Der bisherige Höchstwert waren 34 Zähler der SG Sonnenhof Großaspach in der Spielzeit 2018/19. In der letzten Saison stand Waldhof Mannheim mit 31 Zählern nach 30 Spieltagen auf dem viertletzten Platz.
Das Novum könnte nun dazu führen, dass 46 Punkte erstmals in der Geschichte der 3. Liga nicht zum Klassenerhalt reichen könnten. Denn rechnet man den aktuellen Punkteschnitt des BVB von 1,2 auf die Saison hoch, ergibt sich ein gerundeter Wert von eben jenen 46 Zählern. Im Schnitt wurden seit 2008 mindestens 42 Zähler benötigt, um mindestens Rang 16 zu belegen. Das wird in diesem Jahr vermutlich nicht reichen. Durchaus denkbar, dass es ein ähnliches dramatische Saisonfinale wie 2018/19 geben könnte, als Energie Cottbus trotz 45 Punkten nur aufgrund eines Treffers gegenüber Eintracht Braunschweig abgestiegen ist.
Nur drei Punkte zwischen Rang 17 und Platz 12
Was für ein solche knappes Szenario spricht, ist die Tatsache, dass es im Tabellenkeller überaus eng zugeht. So liegen zwischen Dortmund II (17.) und dem TSV 1860 München (12.) gerade mal drei Punkte. Auch Alemannia Aachen und Erzgebirge Aue haben auf den Plätzen zehn und elf gerade mal vier Punkte Vorsprung. Und selbst der SV Wehen Wiesbaden muss angesichts von nur fünf Zählern Abstand aufpassen, nicht noch unten reinzurutschen.
Mit Mannheim, Essen, und Stuttgart II haben gleich drei Klubs gerade mal einen Punkt Vorsprung auf die rote Zone. Spannender geht es kaum, um vieles spricht dafür, dass es bis zum Saisonende so bleibt. Einzig Hannover II (zehn Punkte Rückstand) und die SpVgg Unterhaching (18 Zähler weniger) sind bereits abgeschlagen und haben keine realistischen Chancen mehr auf den Klassenerhalt. Das gilt vor allem für die Münchner Vorstädter, die längst für die Regionalliga planen können.