0:0 im Nachholspiel: Kein Sieger zwischen Berlin und Zwickau

Im Nachholspiel des 24. Spieltages konnte sich im Duell der Tabellennachbarn zwischen Viktoria Berlin und FSV Zwickau kein Team durchsetzen. Nach einer umkämpften Nullnummer, bei der die besseren Chancen den Zwickauern gehörten, verbleiben beide Mannschaften auf ihrem vorherigen Tabellenrang. Während Berlin nun seit zehn Spielen sieglos ist, beendete der FSV die Serie von vier Pleiten in Folge.

Viel Kampf im ersten Durchgang

Seit Mitte Dezember warteten die Berliner auf einen Sieg, nur eines der letzten zehn Spiele konnte gewonnen werden. Auch Neu-Coach Farat Toku konnte hieran bisher nicht viel ändern. Im Vergleich zum 0:2 gegen 1860 veränderte der Übungsleiter seine Startformation auf drei Positionen und brachte Kapp, Menz und Benyamina für Ezeh, Küc und Hovi. Doch auch der Gast aus Zwickau kam alles andere als formstark daher. Zuletzt hagelte es vier Pleiten in Folge. Um dies zu ändern, brachte Coach Enochs Frick, Hilßner und Starke für Reinthaler, Gomez und König nach der vergangenen 1:3-Niederlage gegen Osnabrück. Beide Teams starteten verhalten in die Partie, in der Zwickau erstmals in der 4. Minute durch einen Kopfball von Göbel in Erscheinung trat, der jedoch alles andere als gefährlich wurde. Die Viktoria machte dies schon ein wenig besser. Nach einem Pass von Theisen startete Pinckert in den FSV-Strafraum, zog aus guter Position allerdings zu zentral ab und ermöglichte so die erste Parade von Zwickaus Schlussmann Brinkies, der keine Mühe hatte, den Abschluss zu entschärfen (9.).

In der Folge verflachte das Spiel stark, und viele Fouls verhinderten das Aufkommen eines Spielflusses: Abstiegskampf war angesagt. Dieser Kampf mündete auch in Verwarnungen. Eine solche fing sich FSV-Defensivmann Coskun ein, der damit seine fünfte Gelbe der Saison sah und entsprechend gegen Duisburg fehlen wird (17.). Im Strafraum wurde es erst in der 27. Spielminute wieder etwas brenzliger, als Pinckert nach einem Zweikampf zu Fall kam und Elfmeter forderte, aber keinen bekam. Die Gäste benötigten einen ruhenden Ball, um mal wieder so etwas wie Torgefahr zu erzeugen. Hierbei sprang die Freistoßflanke von Göbel einem Berliner Abwehrmann an den Arm, doch dies war unerheblich, da zuvor bereits auf Abseits entschieden wurde (33.). Knapp zehn Minuten später wurde es nach einer weiteren Flanke von Göbel erneut kribbelig, da Nkansah knapp am Berliner Kasten vorbeiköpfte. Doch auch hier wurde nachträglich abgepfiffen, da wohl ein Stürmerfoul vorlag (43.). Anschließend ging ein Spiel in die Pause, das von absolutem Kampf geprägt war – so sahen auch Berlins Theisen (32.) sowie Nkansah (39.) und Baumann (45.+2.) bei den Schwänen die gelbe Karte. Fußballerisch passierte jedoch ausgesprochen wenig, sodass auf beiden Seiten eine dicke Null zum Pausenpfiff zu verbuchen war.

Göbel scheitert doppelt am Aluminium

Ohne personelle Veränderungen auf beiden Seiten ging es nach dem Pausentee in den zweiten Durchgang. Das Spielgeschehen knüpfte dabei am Stand der ersten Hälfte an. So kombinierten sich Coskun und Hilßner mal stark auf dem rechten Flügel frei, doch die abschließende Flanke Coskuns sorgte für keinerlei Gefahr (49.). Anschließend übernahmen die Hausherren wieder etwas mehr. Nach einem Foul an Benyamina hatte FSV-Innenverteidiger Nkansah dabei Glück, nicht die Ampelkarte zu sehen (53.). In Folge des anschließenden Freistoßes schloss Theisen aus spitzem Winkel erstmals in der zweiten Hälfte ab, traf aber lediglich das Außennetz (54.). In der 55. Minute folgte dann auch der erste Zwickauer Abschluss, doch Starke konnte die Kugel nach einer erneuten Flanke von Göbel nicht genau genug platzieren, wodurch Krahl locker abfangen konnte. Der FSV versuchte in dieser Phase nun mehr, allerdings wurde auch ein Distanzschuss von Könnecke nicht gefährlicher und flog weit am Kasten vorbei (61.) – ebenso wie ein weiterer Kopfball von Nkansah, der zentral auf Krahl ging in der 64. Spielminute. Berlins Coach Toku reagierte auf die stärker werdenden Gäste und brachte in der Folge Gambos und Küc für Menz und den vorgewarnten Theisen ins Spiel (66.).

Dies zeigte Wirkung: Nach einer Flanke von Makreckis kam Benyamina mit dem Kopf ans Leder, doch auch er zielte zu zentral und köpfte Brinkies in die Arme (70.). Viel gefährlicher wurde es dann jedoch wieder auf der Gegenseite, wo gar das Aluminium retten musste. So traf der auffällige Göbel mit einem Freistoß aus halbrechter Position lediglich den Pfosten des Berliner Tores (72.). Und auch eine Minute später Göbel stand das Torgestänge im Weg, dieses Mal war es nach einem Kopfball die Latte. Beide Trainer legten für die Schlussphase nochmal nach. Es spielten allerdings nur noch die Zwickauer. So ergab sich dem eingewechselten Gomez die Chance zum erlösenden Treffer, doch der Schuss des Angreifers konnte im letzten Moment geblockt werden (82.). Die letzte Szene gehörte dann aber doch noch den Hausherren: Nach einem Solo von Küc schlenzte der Angreifer sehenswert gen langes Eck, wo Butzen aber auf der Linie per Kopf retten konnte (90.+1.). Somit war keinem Team mehr der Lucky-Punch vergönnt. Mit der Nullnummer beendeten die Gäste zwar die Serie von vier Pleiten hintereinander, bleiben aber auf dem 15. Rang – mit sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone. Bei den nun seit zehn Spielen sieglosen Himmelblauen sind es als 16. der Tabelle zwei Zähler. Am kommenden Samstag gastiert die Viktoria beim VfL Osnabrück, während Zwickau gegen den MSV Duisburg am Sonntag das nächste Duell gegen einen direkten Tabellennachbarn bestreitet.

   

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