Nullnummer: Türkgücü und Verl teilen sich die Punkte

Beim Duell der Vorjahres-Aufsteiger zwischen dem SC Verl und Türkgücü München konnte sich keines der Teams am Sonntagnachmittag durchsetzen. Trotz jeweils zwei Aluminium-Treffern auf beiden Seiten stand am Ende ein 0:0 zu Buche.

Nullnummer trotz Aluminium-Treffern

Beim Duell zwischen den beiden letztjährigen Aufsteigern, die im Falle von Verl mit einem siebten Platz und Türkgücü als 13. des Vorjahres auf sich aufmerksam machten, deutete sich ein Duell auf Augenhöhe mit vielen Unwägbarkeiten an. Während bei den Gästen aus München eine defensive Viererkette mit ausschließlich neuen Spielern besetzt werden musste, mussten die Gastgeber die Abgänge der Offensiv-Shootingstars Taz (Dortmund II) und Janjic (Essen) auffangen. So starteten die Verler mit fünf Neuzugängen, während bei Türkgücü gleich acht neue Kräfte begannen. Vor 5.000 zugelassenen Zuschauern, die allerdings nicht ausgeschöpft wurden, im Stadion am Lotter Kreuz erwischte der formale Gastgeber aus Verl. Mittelfeldmann Corboz bekam die Kugel an der gegnerischen Strafraumkante und versuchte sich mit einem Schuss aus der Drehung, den Türkgücü-Keeper Vollath allerdings sicher parieren konnte (5.).

Und der Sportclub hielt den Fuß auf dem Gas. Nach einer Flanke von Lannert auf rechts fehlten Neu-Stürmer Putaro lediglich Zentimeter, um die Kugel einzunicken, wodurch Kehl-Gomez die Möglichkeit bekam, die Situation für die Münchner zu bereinigen (9.). Türkgücü kam auch weiterhin überhaupt nicht ins Spiel. Nach einer Flanke konnte SCV-Stürmer Akono in der Mitte gefunden werden, dessen Kopfball sich ins lange Eck senken sollte, doch Vollath war ein weiteres Mal auf dem Posten und pflückte die Kugel sicher aus der Luft (23.). In der Folge stellten sich die Münchner etwas tiefer, womit die Verler mehr Probleme bekamen und die Gäste ins Spiel brachten.

Der erste Münchner Angriff sorgte dann auch gleich für die gefährlichste Aktion. Nach einer Ecke stieg Stürmer Sliskovic am höchsten, drückte das Leder mit dem Kopf allerdings lediglich an das Aluminium (32.). Die Verler liefen nun wütender an und Putaro versuchte es aus der zweiten Reihe, doch auch sein Schuss scheiterte an der Torbegrenzung (35.). Es war die beste Phase im ersten Durchgang. Beide Teams rangen nun darum, endgültig die Oberhand zu gewinnen, was dazu führte, dass Torraumszenen nun Mangelware wurden. Entsprechend ging es ohne weitere Chancen und somit auch ohne Tore in die Kabinen.

Türkgücü-Sturmlauf – und weiter Aluminium-Pech

Türkgücü-Trainer Ruman reagierte zur zweiten Halbzeit und brachte mit dem Ex-Duisburger Mickels für Vrenezi einen neuen Mann für den Flügel. Wieder erwischten die Verler den besseren Start, doch nach einer Hereingabe von der Grundlinie landete ein Kopfball von Corboz in den Armen von Keeper Vollath (47.). Das Anlaufen wurde dann jäh unterbrochen, da sich Verl-Außenverteidiger Stellwagen abseits des Spielgeschehens verletzte und folglich für Ochojski ausgewechselt werden musste (50.), was einen System-Wechsel zur Folge hatte. Während die Verler sich also wieder sortieren mussten, wollten die Gäste dies nutzen. Nach einem Ball in die Spitze konnte Flügelspieler Türpitz unbedrängt auf das Sportclub-Tor durchlaufen, verzog aber frei vor Keeper Thiede knapp (54.).

Es war die Initialzündung für einen Sturmlauf der Münchner Gäste. Zunächst verpasste Sararer nach einem starken Steckpass den Abschluss zum richtigen Zeitpunkt, wodurch er von Verl-Verteidiger Mikic abgegrätscht werden konnte (60.), ehe eine folgende Ecke wieder für größte Gefahr sorgte. Wieder stieg Sliskovic im Zentrum am höchsten, doch wie schon im ersten Durchgang scheiterte der großgewachsene Stürmer am Aluminium des Verler Gehäuses (62.). Die Hausherren versuchten für Entlastung zu sorgen, doch ein Schuss von Baack aus zweiter Reihe landete direkt in den Armen von Keeper Vollath (65.). Türkgücü ließ sich davon nicht beirren und wieder wurde Sliskovic in der Spitze mit einer Flanke gesucht, die Jürgensen zur Ecke klären konnte, welche jedoch einmal mehr für Gefahr sorgte: Zwar konnte die Hereingabe hinausgeköpft werden, doch mit dem zweiten Versuch setzte Sararer die Kugel denkbar knapp am Verler Tor vorbei (67.).

Nach den intensiven Minuten ließen die Kräfte der Münchner jedoch zusehends nach. Stattdessen übernahm der SC Verl das Kommando für die Schlusszeit wieder, und immer wieder stach dabei Rabihic hervor. Einen aufspringenden Ball nahm der technisch versierte Außenbahnspieler direkt und setzte die Kugel wuchtig an den Innenpfosten – Vollath konnte nur noch hinterhersehen, doch das Glück war nicht auf der Seite des Verlers, sodass die Kugel wieder ins Feld sprang (76.). Ein weiterer Versuch des 28-Jährigen geriet zu zentral, sodass Vollath sicher parieren konnte (78.). Beide Teams schraubten das Risiko nun etwas herunter und freundeten sich mit der Punkteteilung an, sodass am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden stand, das sich aufgrund der vier Aluminiumtreffer nach mehr als einem 0:0 anfühlte. Der SC Verl kann einen neuen Anlauf für das erste Saisontor in Würzburg in der kommenden Woche starten, während Türkgücü München den Halleschen FC empfängt

   

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