Nur 1:1 im Derby: Unzufriedenheit beim Waldhof

Wie bereits in der vergangenen Spielzeit punktete der SV Waldhof Mannheim beim 1:1 im Derby auf dem Betzenberg. Dass im Anschluss dennoch Unzufriedenheit im SVW-Lager herrschte, lag an einem Szenario, das den Waldhof zuletzt regelmäßig ereilte. Spieler und Trainer fanden klare Worte.

SVW verspielt die nächste Führung

"Wir sind mittlerweile Profi genug, um das abzustellen. Ich finde nicht, dass man da jetzt irgendwie Ausreden suchen muss. Einfach mal mit dem Finger in die Wunde gehen und sagen, dass es einfach schlecht ist, eine Führung wieder aus der Hand zu geben." Die Unzufriedenheit in den Aussagen Joseph Boyambas war nach Abpfiff regelrecht greifbar. Dass der Mannheim-Angreifer am "Magenta"-Mikrofon derart klare Worte fand, ließ sich mit dem Spielverlauf erklären: Wieder einmal hatte der Waldhof eine Partie über weite Strecken dominiert, wieder einmal reichte es am Ende nur zu einem Zähler. 

Von Beginn an drückten die Gäste den ungeliebten Rivalen in die eigene Hälfte. So dauerte es nicht lange, ehe besagter Boyamba den SVW belohnte. Nachdem sich Garcia und Donkor auf der linken Seite durchgespielte hatten, netzte der Offensivmann zur umjubelte Führung ein (7.). Die Buwe ließen nicht nach. Im Gegenteil: Allein Martinovic hätte für eine Vorentscheidung sorgen können (23., 36.). "Wir haben das im Ballbesitz wirklich hervorragend gemacht, Kaiserslautern konnte uns zu keinem Zeitpunkt richtig packen – wir haben uns rauskombiniert", lobte SVW-Trainer Patrick Glöckner seine Mannschaft. Um das "Aber" kam jedoch auch er nicht herum: "Wir haben uns Chancen erarbeitet und wie auch in den letzten Spielen leider zu wenig daraus gemacht." Kaiserslautern kam nach Wiederanpfiff gehörig auf, Ritter entriss Mannheim in der 77. Spielminute den Sieg. 

"Irgendwann platzt der Knoten"

Drei Führungen hat Mannheim in der jungen Saison also bereits verspielt. Trotz des Wartens auf den ersten Dreier ist man beim Waldhof weit davon entfernt, den eingeschlagenen Weg infrage zu stellen. Glöckner: "Es sind alles Prozesse. Irgendwann platzt der Knoten, dann gewinnst du die Spiele. Die Art und Weise ist trotzdem gut, wie die Jungs das umsetzen. Und kämpferisch waren wir heute auch wieder voll auf Position." Tatsächlich ließ Glöckners Mannschaft ihre Qualität bei jedem der vier Unentschieden aufblitzen.

Joseph Boyamba wollte trotzdem nicht auf womöglich laufende Prozesse oder ähnliches eingehen. Der Neuzugang blieb schnörkellos: "Wir müssen sehen, dass wir in den nächsten Spielen die Dreier mal einfahren. Dann haben wir auch ein bisschen mehr Ruhe." Die nächste Chance auf "mehr Ruhe" bietet sich den Mannheimern beim Auswärtsspiel in Wiesbaden am kommenden Samstag.

   

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