Nur 2.109 Fans gegen Freiburg II: Bayreuth "absolut enttäuscht"

Auch im zweiten Saisonspiel kassierte die SpVgg Bayreuth im Duell mit der U23 des SC Freiburg eine knappe 0:1-Niederlage und steht damit punkt- und torlos auf dem vorletzten Tabellenplatz. Doch enttäuschend war für den Aufsteiger nicht nur das Ergebnis, sondern vor allem die Zuschauerzahl am Samstagnachmittag. 

Deutlich weniger Fans als erwartet

Was war das für ein Fest, als das Hans-Walter-Wild-Stadion im Pokalspiel gegen den Hamburger SV vor einer Woche mit 14.700 Zuschauern ausverkauft war. Nie zuvor in diesem Jahrtausend waren so viele Fans in die Spielstätte der Oberfranken gepilgert. Dass am Samstag im ersten Liga-Heimspiel gegen den SC Freiburg II dann gerade einmal 2.109 Fans wiederkamen – darunter drei Freiburger Anhänger -, sorgte bei den Altstädtern für große Ernüchterung. Geplant hatte die Spielvereinigung mit mindestens 4.000 Fans.

Wolfgang Gruber als Sprecher der Geschäftsführung zeigt sich im "Kurier" sogar "absolut enttäuscht" darüber, dass "nach 32 Jahren profiloser Fußballzeit nur so wenige" gekommen waren. "Es muss allen klar sein, wenn wir diesen Spaß mit dem Fußball haben wollen, dann braucht es auch Unterstützung." Als Hilferufe will er dies zwar nicht verstanden wissen, betont aber: "Unterstützung brauchen wir nicht nur bei den großen Namen, sondern gerade dann, wenn Mannschaften wie Freiburg II kommen."

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Altstadt in den letzten Jahren kein Zuschauermagnet war. Oftmals kamen nur wenige hundert Besucher, sodass der Schnitt nur selten überhaupt vierstellig war. Selbst in der Aufstiegssaison waren es – allerdings teilweise unter Corona-Einflüssen – durchschnittlich nur 1.536 Anhänger. Immerhin: Die Fans, die am Samstag kamen, sorgten für eine tolle Stimmung. Gruber bezeichnete diese als "grandios" und fand die Atmosphäre "Wahnsinn". Selbst SCF-Coach Thomas Stamm lobte den "großartigen Support".

"Schwierig, Worte zu finden"

Umso ärgerlicher daher aus Sicht des Aufsteigers, dass die Partie durch einen Gegentreffer in der 88. Minute verloren ging – und das, obwohl die Altstadt keineswegs der schlechtere Team war. "Wenn man so ein Spiel verliert, ist es schwierig, Worte zu finden", war Trainer Thomas Kleine die Enttäuschung nach Abpfiff im "Telekom"-Interview deutlich anzumerken. "Wir haben in 90 Minuten zwei Schüsse aufs Tor zu gelassen. Der zweite Schuss in der 88. war dann drin." Entsprechend sei es "extrem bitter, als Verlierer vom Platz zu gehen. Zumal wir kurz vor Schluss noch die große Chance auf den Ausgleich hatten." Auch zuvor hatte der Aufsteiger zahlreiche gute Gelegenheiten ausgelassen.

Kleine war aber darum bemüht, die Blicke schnell wieder nach vorne zu richten: "Es bringt jetzt nichts, den Kopf nach unten zu ziehen. Wir müssen daran ansetzen, was wir gut gemacht haben. Das war erst das zweite Spiel. Wir haben eine Mannschaft, die willensstark ist. Wir werden unsere Punkte holen." Die nächste Chance dazu gibt es schon am Mittwochabend beim ebenfalls noch sieglosen SV Wehen Wiesbaden. Am Samstag steht mit dem Duell gegen den VfL Osnabrück dann schon das nächste Heimspiel an. Ob dann mehr als 2.109 Fans kommen?

   

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