Nur noch drei Punkte vor Rang 17: Meppen entlässt Torsten Frings

Zwei Tage nach der 0:3-Niederlage gegen Wehen Wiesbaden hat der SV Meppen reagiert und sich am Mittwoch mit sofortiger Wirkung von Chefcoach Torsten Frings und dessen Co-Trainer Björn Müller getrennt. Damit ziehen die Emsländer Konsequenzen aus den zuletzt enttäuschenden Leistungen. Vorerst wird Co-Trainer Mario Neumann die Mannschaft betreuen.

"Erwartung, dass die Mannschaft jetzt aufwacht"

Nur sechs Punkte aus den vergangenen sieben Spielen, zuletzt zwei Niederlagen in Folge und nur noch drei Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz: Die Lage beim SV Meppen ist bedrohlich – zumal die Emsländer die schlechteste Tordifferenz aller Klubs aufweisen (-19). Beim 0:3 gegen Wiesbaden kassierte der SVM am Montag bereits die achte Heimpleite in dieser Saison und die Gegentore 49 bis 51 – nur Duisburg musste mehr Gegentore hinnehmen (52). Gleichzeitig weist Meppen zusammen mit Kaiserslautern, Uerdingen und Magdeburg den schwächsten Angriff auf (nur 32 Tore). Die Folge: Torsten Frings muss sieben Spieltage vor Saisonende gehen.

Vorstandssprecher Andreas Kremer spricht in einer Mitteilung von einer "extrem harten Entscheidung für den Verein", betont aber: "Wir sind der Überzeugung, dass es der richtige Impuls ist. Wir haben die große Erwartung, dass die Mannschaft jetzt aufwacht und realisiert in welcher Situation wir uns aktuell befinden." Sportvorstand Heiner Beckmann bedauert die Trennung ebenfalls: "Ich war der festen Überzeugung, dass wir mit Torsten längerfristig etwas aufbauen können." Oberste Priorität habe nun der Klassenerhalt, dem alles unterzuordnen sei. "Jetzt ist die Mannschaft in der Pflicht!"

Seit Sommer im Amt

Frings hatte den Trainerposten beim SV Meppen im Sommer von Christian Neidhart übernommen. Nach einem schwachen Saisonstart mit nur neun Punkten aus den ersten zwölf Spielen und dem letzten Tabellenplatz hatte der frühere Nationalspieler die Emsländer mit 13 Zählern aus den darauffolgenden sechs Partien stabilisiert, ehe seit Mitte Januar in 13 Duellen nur noch vier Siege hinzukamen. Insgesamt weist seine Bilanz aus 31 Spielen einen Punkteschnitt von nur 1,16 auf.

Bis ein neuer Chefcoach gefunden ist, wird Co-Trainer Mario Neumann das Team in enger Abstimmung mit Torwarttrainer André Poggenborg und Athletiktrainer Daniel Vehring anleiten und wohl auch am Sonntag beim schweren Auswärtsspiel in Ingolstadt auf der Bank sitzen. Eine langfristige Lösung ist der 54-Jährige aufgrund der fehlenden Fußballlehrer-Lizenz aber nicht. Als möglicher Nachfolger von Frings, dessen Vertrag noch bis 2022 läuft, bringt der "RevierSport" derweil Ismail Atalan ins Gespräch. Der 41-Jährige trainierte im vergangenen Frühjahr den Halleschen FC – allerdings nur fünf Spiele.

   

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