Nur drei Siege aus 20 Spielen: FCK entlässt Trainer Jeff Saibene
Der 1. FC Kaiserslautern hat die Konsequenzen aus der aktuellen sportlichen Lage gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Jeff Saibene getrennt – das gab der Verein am Samstagabend bekannt. Auch Co-Trainer Ryszard Komornicki muss gehen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Enttäuschender Platz 16
Als Saibene den Trainerposten beim FCK nach dem 3. Spieltag von Boris Schommers übernommen hatte, war das Ziel klar: Aufstiegskampf. Doch die Realität im Januar 2021 sieht anders aus: Weil die Roten Teufel unter dem Luxemburger nur drei von 20 Spielen gewinnen konnten (Liga-Tiefstwert) und lediglich 24 Punkte holten, belegt Kaiserslautern nach 22 Spieltagen einen enttäuschenden 16. Tabellenplatz. Nur aufgrund der besseren Tordifferenz stehen die Pfälzer nicht auf einem Abstiegsplatz. Erst am Samstagnachmittag hatte der FCK mit 0:1 gegen Wehen Wiesbaden verloren und dabei eine überaus schwache Leistung gezeigt. Während der 90 Minuten gab Kaiserslautern nur einen Torschuss ab, sodass Saibene die Angriffsbemühungen seiner Mannschaft als "laues Lüftchen" bezeichnete und meinte: "Das war Männerfußball gegen Juniorenfußball." Auch die Fans fanden nach dem blutleeren Auftritt klare Worte.
Dass dem 52-Jährigen trotz der bisher schwachen Bilanz nochmal die Wende gelingt und er den FCK zum Klassenerhalt führt, davon waren die Verantwortlichen nicht mehr überzeugt – und stellten Saibene "aus sportlichen Gründen" mit sofortiger Wirkung frei, wie es in einer Mitteilung heißt. Weitere Angaben machte der Klub nicht.
Nachfolger noch offen
Damit wechselt der FCK bereits zum zweiten Mal in der laufenden Saison den Trainer. Wer künftig auf der Bank sitzen wird, steht noch nicht fest. Über die Nachfolgeregelung will der 1. FC Kaiserslautern "zeitnah" informieren. Klar ist: Gesucht wird der 24. Trainer seit der Jahrtausendwende. Sein Debüt könnte er am kommenden Samstag ausgerechnet im Derby gegen Waldhof Mannheim feiern. Neben dem FCK suchen derzeit auch Viktoria Köln und der MSV Duisburg einen neuen Trainer.
Kommentar: Saibene-Trennung löst FCK-Probleme nicht