Nur ein Punkt und Letzter: SVW mit schwächstem Start seit 22 Jahren

Und wieder kein Sieg. Auch im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken ging der SV Waldhof Mannheim am Samstag nicht als Sieger vom Platz, stattdessen kassierten die Buwe bereits die dritte Pleite in dieser Saison. Nur ein Punkt aus vier Spielen bedeutet zudem nicht nur den letzten Tabellenplatz, sondern auch den schlechtesten Saisonstart seit 22 Jahren. Trainer Marco Antwerpen will die Verantwortung übernehmen.

"Ein klassischer Fehlstart"

Nein, bei dieser Bilanz lässt es sich nicht mehr leugnen: "Das ist ein klassischer Fehlstart, das weiß auch jeder", nahm Antwerpen nach der Derby-Niederlage am Mikrofon von "MagentaSport" kein Blatt vor den Mund. Schließlich stehen die Buwe mit nur einem Punkt aus vier Spielen auf dem letzten Tabellenplatz. Es ist der schlechteste Saisonstart seit 2002, als die Mannheimer die ersten vier Spiele allesamt verloren hatten – damals jedoch noch in der 2. Bundesliga.

Knackpunkt: Zum wiederholten Mal in dieser Saison sah die Hintermannschaft beim Gegentor nicht gut aus, nachdem Keeper Hanin den Ball nach einer Flanke lediglich in die Mitte abgewehrt hatte (41.). "Man muss sich grundsätzlich an die Dinge halten, die wir im Vorfeld besprechen", war Antwerpen mit der Leistung seiner Mannschaft "absolut nicht zufrieden" und zeigte sich "maßlos enttäuscht".

Zwar hatten die Buwe im Laufe der Partie mehrere gute Möglichkeiten zumindest zum Ausgleich zu kommen – unter anderem traf Kobylanski nach 71 Minuten den Pfosten -, doch insgesamt blieb der SVW zu blass – und hatte sogar Glück, dass Saarbrücken noch einen Elfmeter verschoss. "Wir haben zu wenig Eigeninitiative für einen Treffer gezeigt", schimpfte der 52-Jährige – und forderte zudem mehr Eigenmotivation seitens der Spieler: "In einem Derby müssen wir mehr auf den Platz bringen. Da muss sich jeder hinterfragen, ob das schon das Maximum war."

"Nehme mich in die Verantwortung"

Unter dem Strich ein "bitterer Nachmittag", an dem auch der erst am Montag verpflichtete Henning Matriciani nichts ändern konnte. "Wir haben uns viel vorgenommen, es hat aber nicht gereicht", sagte der 24-Jährige, der auf Anhieb in der Startelf stand. Das Gegentor, als er unter dem Kopfball von Vasiliadis drunter durch sprang, habe er "vielleicht besser verteidigen können", räumte Matriciani selbstkritisch ein. In der anstehenden Länderspielpause muss nun einiges passieren. Wie anschließend die Wende gelingen kann? Der Innenverteidiger weiß Rat: "Wir müssen die Fehler abstellen, vor dem Tor klarer werden, besser hinten rausspielen und zielstrebiger werden."

Alles Aspekte, an denen Antwerpen mit seiner Mannschaft in den nächsten zwei Wochen arbeiten muss. "Ich nehme mich mehr in die Verantwortung als jeden Spieler, ziehe mich aber nicht zurück", fand der 52-Jährige klare Worte. Dabei hätten die Beteiligten zuletzt das Gefühl gehabt, "dass wir auf einem richtigen Weg sind". Die Realität sieht jedoch anders aus. Auch Antwerpen musste eingestehen: "Es funktioniert noch nicht so, wie es sein soll. Mit einem Punkt aus vier Spielen können wir nicht zufrieden sein."

Muss der Waldhof also nochmal auf dem Transfermarkt nachlegen? Mannheims Coach hatte eine klare Meinung dazu: "Sich hinzustellen und neue Spieler zu fordern, kann auch nicht der richtige Weg sein." Beim Krisengipfel gegen den ebenfalls noch sieglosen F.C. Hansa Rostock in zwei Wochen wird es wohl weitgehend der aktuelle Kader richten müssen. Vorher steht am Freitag noch das Landepokal-Spiel gegen den VfR Gommersdorf aus der Landesliga an. "Wir müssen Lösungen finden und sind aufgefordert, diese auch zu präsentieren", so Antwerpen. Bangen müssen die Buwe um Niklas Hoffmann, der mit Problemen an der Fußsohle bereits nach 26 Minuten vom Platz musste.

   

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