Nur ein Sieg aus elf Spielen: Würzburg trennt sich von Ziegner

Die Würzburger Kickers haben auf die bisher enttäuschende Saison reagiert und sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Torsten Ziegner und seinem Assistenten Michael Hiemisch getrennt – das gab der Verein am Montag bekannt. Vorerst übernehmen Ex-Profi Sebastian Neumann und Ex-Trainer Dieter Wirsching das Training.

Fünf Punkte hinter Rang 16

Nur ein Sieg aus elf Spielen, lediglich fünf Tore, der vorletzte Tabellenplatz und schon fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer: Der Saisonstart der Würzburger Kickers nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga kann ohne Frage als misslungen bezeichnet werden. Am Sonntag kassierten die Kickers beim 0:2 gegen die U23 von Borussia Dortmund die zweite Pleite in Folge (bei 0:6 Toren), zeigten dabei eine schwache Leistung, blieben zum siebten Mal ohne eigenen Treffer und gehen als einziger Drittligist mit nur einem Saisonsieg in die Länderspielpause. Dass Torsten Ziegner noch der richtige Mann ist, davon waren die Verantwortlichen nicht mehr überzeugt – und stellten den 43-Jährigen am Montag frei.

Eine "intensive und ausführliche Analyse des bisherigen Saisonverlaufs, die erreichten Ergebnisse sowie die fehlende Entwicklung und Stabilisierung der Mannschaft" hätten den Kickers-Vorstand zu dieser Entscheidung bewogen, heißt es. "Leider ist es nicht gelungen, aus der Negativspirale der Ergebnisse auszubrechen und die entscheidenden Impulse zu setzen", sagt Sportvorstand Sebastian Schuppan, der Ziegner bis zuletzt immer wieder das Vertrauen ausgesprochen hatte. "Wir bedanken uns ausdrücklich bei Torsten Ziegner und Michael Hiemisch für ihre Arbeit am Dallenberg und die Bereitschaft, nach einer sportlich schwierigen Saison der Kickers hier Verantwortung zu übernehmen und einen Neustart anzustreben."

Duo übernimmt interimsweise

Ziegner, der am Sonntag unmittelbar nach dem Spiel in Dortmund noch "keine Anzeichen" für ein baldiges Aus vernahm, hatte die Kickers erst Mitte Mai übernommen und sollte nach dem Zweitliga-Abstieg den Neuaufbau einleiten – jedoch ohne Erfolg: Mit einem Punkteschnitt von 0,64 blieb der 43-Jährige deutlich hinter den Erwartungen und schaffte es nicht, die Mannschaft in die Spur zu bringen. Selbst ein 2:1-Erfolg bei Tabellenführer Magdeburg sorgte nicht für die Trendwende. Ein Nachfolger – er wird bereits der sechste Coach seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Juli 2020 sein – steht noch nicht fest. Ziel sei es, "bis zum kommenden Auswärtsspiel bei Viktoria Köln am 17. Oktober einen neuen Cheftrainer zu verpflichten", wie Vorstandsvorsitzender Christian Jäger ankündigt.

Bis dahin übernehmen Ex-Profi Sebastian Neumann und Ex-Trainer Dieter Wirsching ab Dienstag die Aufgaben des bisherigen Trainerteams. Neumann trug zwischen 2016 und 2018 drei Jahre lang das rot-weiße Trikot, bestritt 71 Spiele und war in der Zweitliga-Saison 2016/17 zudem Spielführer. Wirsching trainierte die Rothosen bereits in der Vergangenheit (2009-2010 und 2011-2014) und führte die Kickers 2012 zurück in die Regionalliga – zwischen 2011 und 2013 fungierte er zudem als Vorstandsmitglied. "Es ist ein wichtiges Signal für den gesamten FWK und wir sind dankbar, dass sich beide in dieser schwierigen Situation zur Verfügung und in den Dienst des Vereins stellen", so Jäger.

   

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