Nur ein Sieg seit Mitte Oktober: VfB trennt sich von Dario Fossi

Die 2:3-Niederlage gegen den MSV Duisburg war zu viel: Am späten Sonntagabend hat der VfB Oldenburg die Konsequenzen aus der Talfahrt der letzten Monate gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Dario Fossi getrennt. Vorerst wird Co-Trainer Frank Löning die Mannschaft betreuen.

"Nichts unversucht lassen, um die Klasse zu halten"

Sie ist unverkennbar, die Talfahrt des VfB Oldenburg: Seit Oktober konnten die Norddeutschen nur eine von 15 (!) Partien gewinnen, sind nun bereits seit sieben Spielen sieglos, haben die letzten vier Duelle allesamt verloren und sind in der Tabelle auf den vorletzten Platz abgerutscht – bei schon drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Überhaupt konnte der Aufsteiger in dieser Saison erst fünf Spiele gewinnen, während schon 14 Partien verloren gingen. Am Sonntag unterlag der Aufsteiger auch dem MSV Duisburg und kassierte dabei die Gegentore 46 bis 48. Damit stellt der VfB die schwächste Abwehr der 3. Liga. Die Überzeugung, dass Fossi nochmal für die Wende sorgen würde, war bei den Verantwortlichen am späten Sonntagabend nicht mehr gegeben, sodass der 41-Jährige ab sofort nicht mehr im Amt ist.

"Wir sind sportlich in einer sehr schwierigen Situation, haben jetzt seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen und sehen es als unsere Pflicht an, nichts unversucht zu lassen, um die Klasse zu halten", sagt Sebastian Schachten, der sportliche Leiter des VfB Oldenburg. "Leider ist es uns in den vergangenen Wochen nicht gelungen, die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu führen. Wir sind nach einer sehr intensiven Analyse der Situation zu dem Schluss gekommen, dass eine Veränderung auf der Trainerposition notwendig ist", so Schachten weiter.

Aufsichtsrat, Vorstand und Geschäftsführung seien Dario Fossi "sehr dankbar", denn er habe in der vergangenen Saison maßgeblich dazu beigetragen, den VfB Oldenburg in den Profifußball zurückzuführen, ließ der Klub wissen. Entsprechend schwer sei allen Verantwortlichen die Entscheidung auch gefallen.

Seit Sommer 2020 im Amt

Fossi hatte den Trainerposten beim VfB Oldenburg im Sommer 2020 übernommen, nachdem er zuvor vier Jahre lang für den VfL Oldenburg tätig war. In der vergangenen Saison führte der Deutsch-Italiener den früheren Zweitligisten zur Meisterschaft in der Regionalliga Nord und damit in die Aufstiegsrelegation, wo sich die Norddeutschen gegen den BFC Dynamo durchsetzten.

Der Saisonstart ging mit nur einem Punkt aus vier Spielen zunächst daneben, ehe eine Serie von 14 Zählern aus sechs Partien folgte. Danach verlor Oldenburg allerdings gleich sechsmal hintereinander und konnte die Talfahrt erst im letzten Spiel des vergangenen Jahres stoppen. Nach der langen Winterpause gewann der VfB zum Auftakt das wichtige Kellerduell in Zwickau, danach kamen in sieben Partien allerdings nur noch zwei Punkte hinzu – viel zu wenig, um die Klasse halten zu können.

Wer Fossi beerben wird, steht noch nicht fest. Zuletzt waren Alexander Nouri (zuletzt Werder Bremen) und Benedetto Muzzicato (zuletzt Viktoria Berlin) mit dem VfB in Verbindung gebracht worden. Ex-Zwickau-Coach Joe Enochs soll nach "Kicker"-Angaben dagegen bereits abgesagt haben. Übergangsweise wird Co-Trainer Frank Löning die Mannschaft betreuen und sie auf das Derby beim VfL Osnabrück am kommenden Samstag vorbereiten.

   

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