Nur keine Panik: Carl Zeiss Jena will mit Ruhe zum Erfolgserlebnis
Sechs Ligaspiele ohne Sieg, nach gutem Saisonstart bedeutet dies den Absturz auf Tabellenplatz 17: Beim FC Carl Zeiss Jena geht der Trend derzeit offensichtlich in die falsche Richtung. Rund um das Ernst-Abbe-Sportfeld begegnet man beim FCC dem Sinkflug vor dem wichtigen Heimspiel gegen den VfR Aalen (Freitag, 19 Uhr) jedoch mit konzentrierter und selbstbewusster Gelassenheit.
"Es werden auch am Freitag keine sechs Punkte vergeben"
FCC-Trainer Mark Zimmermann formuliert auf der einen Seite ein unmissverständliches Ziel, warnt auf der anderen Seite aber eben auch davor die Partie aufgrund der brisanten Tabellensituation überzubewerten. "Es werden auch am Freitag keine sechs Punkte vergeben – dafür aber wichtige drei. Und die wollen wir unbedingt im Paradies behalten", so der Coach der Thüringer auf der Spieltagspressekonferenz.
Nach dem der FCC in den letzten beiden Heimspielen (jeweils unentschieden) gegen die Teams aus Osnabrück und Kaiserslautern durchaus noch mit einem Punkt leben konnte, soll nun mit aller Macht ein wichtiger Heimsieg eingefahren werden. Der 44-Jährige machte deutlich: "Wir, die Mannschaft, die Trainer und natürlich unser Umfeld lechzen nach einem Erfolgserlebnis."
In Bezug auf die taktische Ausrichtung seiner Mannschaft ließ sich Zimmermann naturgemäß nicht in die Karten gucken. "Ob wir mit einer Viererkette oder Dreierkette agieren werden, habe ich noch nicht entschieden. Beides sind Optionen." Die Grundtugenden des Fußballs – Wille, Kampf und Leidenschaft – wird man vom FCC, der in der Heimtabelle auf dem zwölften Platz rangiert, in diesem wichtigen Flutlicht-Heimspiel aber in jedem Fall erwarten können.
Zimmermann kann aus dem Vollen schöpfen
Bis auf Mittelfeldspieler Logan Rogerson, der nach wie vor mit den Folgen eines Muskelfaserrisses zu kämpfen hat, sind beim FCC in diesem wichtigen Heimspiel alle Mann an Bord. Neben den taktischen Möglichkeiten verweist Zimmermann auch auf die personellen Alternativen: “Wir haben derzeit 22 Feldspieler im Training und somit jede Menge Optionen“.
Einer dieser Akteure ist Manfred Starke, der bei bisher allen Spielen in der Startelf stand und nun auf die Zähne beißt: Bei der Auswärtspleite in Uerdingen hatte sich der 27-jährige Offensivspieler einen Außenbandriss im Sprunggelenk zugezogen, sein nach Genesung erstes Mannschaftstraining am Mittwoch konnte er allerdings unter voller Belastung absolvieren. Ob Angreifer Julian Günther-Schmidt, der beim Erfolg im Thüringenpokal nur Sekunden nach seiner Einwechslung traf und damit ein tolles Comeback feierte, mitwirken kann, ließ der Coach derweil offen. "Lassen wir uns überraschen." Ein Motto, das dem Spiel am Freitagabend wohl ebenfalls gerecht wird.