Nur Remis gegen Köln: Aber Ziegner gefällt die Reaktion
Nach zwei Niederlagen in der Fremde gelang dem MSV Duisburg im eigenen Stadion am Samstagnachmittag immerhin ein 1:1-Remis gegen die ebenfalls kriselnde Viktoria aus Köln. Vom reinen Ergebnis her zu wenig für die Zebras, da man sich nach einem Rückstand aber zurück in die Partie gekämpft hatte, wussten sich der Trainer und die Spieler damit hinterher zu arrangieren.
Ziegner erfreut über das Comeback
Der MSV Duisburg kommt auch nach dem 13. Spieltag nicht wirklich von der Stelle und hängt nach einem 1:1-Remis gegen Viktoria Köln auf Platz 13 fest. Die Zebras hatten sich nach zwei Niederlagen in der Fremde recht viel vorgenommen, begannen die Partie auch mit deutlich mehr Elan als der Gegner aus der Domstadt, wurden aber nach und nach immer fahrlässiger und kassierten nach einem Eckball durch einen Kopfballtreffer von Jamil Siebert schließlich das 0:1 (30.).
"Wir haben den Kölnern zu viel den Ball überlassen und zu viele Räume angeboten, so dass sie sich immer wieder durchs Mittelfeld kombinieren konnten. Und dann waren wir eben froh, dass wir nur mit einem 0:1 in die Pause gehen konnten", erklärte MSV-Coach Torsten Ziegner auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, zeigte sich dort aber beeindruckt von der Mentalität seiner Truppe nach der Pause. "Ich fand die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Hälfte richtig gut. Das war bei uns auch ein Thema in der Woche: sich mit Widerständen und Rückständen nicht zu befassen und als Team aufzutreten. Das hat die Mannschaft über die gesamte Zeit getan."
Mai fordert bessere Kommunikation
Das sah auch Aziz Bouhaddouz so, der nach zwei Monaten mal wieder ein Tor für seine Farben erzielte (61.) und somit noch den einen Punkt für die Zebras rettete: "Ich denke von der Einstellung her waren es Welten zwischen diesem Spiel und den anderen. Man hat auch gesehen, dass die Jungs alles gegeben haben und daher ist der Punkt ist verdient", so der 35-jährige Offensivspieler. Der Funke sprang so auch vom Platz auf die Tribünen über, wo die Fans ihre Mannschaft lautstark unterstützten, was Ziegner anschließend auch noch einmal lobend erwähnen sollte: "Sie standen in der Phase nach dem 1:1 bei jedem gewonnen Zweikampf lautstark hinter uns. Das hat uns gepusht."
Sebastian Mai, seines Zeichens Abwehrspieler, hatte gegenüber "MagentaSport" aber auch noch einen Kritikpunkt, den er unbedingt ansprechen wollte. In der 76. Minute hatte der 28-Jährige nach einem Heber von Patrick Koronkiewicz bärenstark vor seinem einschussbereiten Gegenspieler geklärt und so einen erneuten Rückstand verhindert. In der Entstehung der Szene machte er aber ein grundsätzliches Problem der Duisburger aus: "Das ist ganz einfach fehlende Kommunikation. Das ist normalerweise einfach zu verteidigen. Das darf uns nicht passieren, passiert und zurzeit aber zu oft", so Mai, der seinen Mitspielern am Mikrofon noch eine Aufgabe für die kommenden Wochen mitgab: "Das ist schwer zu trainieren, das muss von uns selber kommen. Jeder von uns muss sich dazu zwingen, mit seinem Nebenmann zu reden." Vielleicht läuft das schon am nächsten Freitag besser, dann geht es für den MSV auswärts beim SV Wehen Wiesbaden weiter.