Nur sechs Punkte in 2023: FCS stellt Aufstieg "hinten an"
Was ist mit dem 1. FC Saarbrücken in der langen Winterpause passiert? Seit der Ball wieder rollt, läuft bei den Saarländern nicht mehr viel zusammen. Nur sechs Punkte aus sieben Spielen stehen im Jahr 2023 bislang zu Buche. Von den eigenen Ansprüchen ist der FCS derzeit weit entfernt – und stellt den Aufstieg erstmal "hinten an".
Schon mehr Gegentore als vor dem Jahreswechsel
Viel war vor der zweimonatigen Winterpause darüber diskutiert worden, ob sich die lange Unterbrechung für die Teams eher gut oder eher schlecht auswirken wird. Beim 1. FC Saarbrücken ist definitiv letzteres der Fall. Denn nachdem die Saarländer aus den letzten sechs Spielen vor der WM starke 16 Punkte holten, ungeschlagen blieben und auf Tabellenplatz zwei überwinterten, kamen seitdem nur noch sechs weitere Zähler hinzu. Die Folge: In der Tabelle ging es auf Platz 5 runter. Grund dafür ist vor allem die deutlich anfälligere Abwehr: Kassierte der FCS in den ersten 17 Spielen dieser Saison nur 13 Gegentore und stellte damit die beste Defensive der Liga, schlug es im neuen Jahr nun schon 16 (!) Mal ein – und das in nur sieben Spielen.
Aber auch vorne hakt es: Zwar erzielten die Blau-Schwarzen immerhin zehn Tore, und damit nur einen Treffer weniger als der SV Wehen Wiesbaden, ließen aber zahlreiche Chancen liegen – so auch am Sonntag in Aue. "Das zieht sich in diesem Jahr ein bisschen wie ein roter Faden durch die Spiele", sagt Calogero Rizzuto in der "Bild"-Zeitung. "Jetzt müssen wir den Arsch hochkriegen, denn relevant sind nur Punkte. Wir müssen an dieser Situation wachsen, wir haben einen guten Kern in der Mannschaft." Immerhin: Weil auch die Konkurrenz mehrere Male strauchelte, fehlt dem FCS derzeit nur ein Punkt auf den vierten Rang, der derzeit zur Relegation berechtigen würde. Selbst ein direkter Aufstiegsplatz ist nur fünf Zähler entfernt.
"Schnell aus dieser Situation herauskommen"
Doch aufstiegsreif präsentierten sich die Saarländer in diesem Jahr bislang nicht. Daher sagt Dave Gnaase: "Wir haben intern schon gesagt, dass alles, was mit Aufstieg zu tun hat, erst einmal hinten angestellt wird, weil unsere Leistungen in den letzten Wochen nicht gestimmt haben. Wir stehen zwar immer noch weit oben, aber wichtiger ist es jetzt, dass wir schnell aus dieser Situation herauskommen."
Und das am besten schon am Samstag, wenn der VfL Osnabrück im Ludwigspark gastiert. Zur Winterpause lagen die Lila-Weißen noch satte elf Punkte hinter Saarbrücken, sind nach sechs Siegen aus sieben Spielen jedoch vorbeigezogen. Entsprechend wird das Duell am Samstag ein richtungsweisendes. Bei einem Sieg würde der FCS den vierten Platz zurückerobern, bei einer Niederlage allerdings – es wäre die vierte Heimpleite in Folge – müsste Saarbrücken vorerst abreißen lassen.