Platz 18! Bei Wehen Wiesbaden schrillen die Alarmglocken

Die Länderspielpause kommt dem SV Wehen Wiesbaden gerade recht: Anstatt die Abstiegsränge hinter sich zu lassen, fiel die Mannschaft von Trainer Rüdiger Rehm nach dem 1:3 gegen die Würzburger Kickers auf den 18. Tabellenplatz. In Wiesbaden schrillen die Alarmglocken.
Wiesbaden wieder im Rückstand
Vier Punkte nach sechs Spieltagen: Der SV Wehen Wiesbaden, am Ende der letzten Spielzeit immerhin Tabellenvierter, läuft den eigenen Ansprüchen bisher deutlich hinterher. Nur die Sportfreunde Lotte und Eintracht Braunschweig stehen noch hinter dem SVWW – dabei zeigte die Mannschaft auch gegen die Würzburger Kickers, dass sie es eigentlich besser kann: "Wir sind tief enttäuscht über das Ergebnis. Wir haben eine erste Halbzeit gespielt, nach der du sicherlich mit 1:0 oder 2:0 in Front sein kannst", bilanzierte Trainer Rüdiger Rehm im Anschluss der Partie.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase nahm seine Mannschaft das Ruder erst einmal in die Hand, doch in der 20. Minute netzten die Würzburger per Standard ein: "Das ist schon brutal. Das sind Phasen im Fußball, wo vieles sehr, sehr schnell bestraft wird. Und das passiert dann mit diesem Freistoß: Das war wahrscheinlich der einzige Schuss auf unser Tor in der ersten Halbzeit. Der ist dann natürlich wunderschön geschossen", so Rehm, dessen Mannschaft plötzlich dem Ausgleich nachjagte. Und diesen auch noch vor der Pause schaffte, woraufhin der SVWW auch gut in die nächste Hälfte startete: "Du bist guten Mutes und überzeugt, dass wir in der zweiten Halbzeit noch nachlegen."
Doppelter Nackenschlag in der Schlussphase
Doch wieder kam es anders: "Dann wird es ein typisches 1:1-Spiel mit Überlegenheit der Würzburger und wir stellen uns beim Einwurf sehr, sehr gastfreundlich an und lassen den Gegner dort fünf, sechs Mal auf engstem Raum kombinieren. Der Ball fällt dem Baumann vor die Füße und wir sind im Rückstand." 83 Minuten waren da gespielt, vier Zeigerumdrehungen später erhöhte Kaufmann auch noch auf 1:3 – was war passiert?
"Die letzten zwanzig Minuten hatten wir überhaupt keine Entlastung mehr, haben viele Fehlpässe nach vorne gespielt, bekommen in der Verteidigung gefühlt im Minutentakt Bälle hinter die Abwehr. Irgendwann ist einer reingerutscht, so oft kannst du das nicht verteidigen“, fand Giuliano Modica gegenüber dem Vereins-TV klare Worte: "Das ist keine Frage der Kraft. Vielleicht wollten wir es zu sehr und haben den Weg zu oft nach vorne gesucht, anstatt mal ein oder zwei Querpässe zu spielen. Wir hatten zu viele Ballverluste nach vorne und sind dann in Konter reingerannt."
Gegen Meppen: Verlieren verboten
Das Ergebnis: Platz 18. Zeit für einen frühen Wiederaufbau: "Für uns ist es wichtig, diese Länderspielpause sehr gut zu nutzen, konzentriert zu arbeiten und den Bock umzustoßen, indem wir ordentlich Gas geben", betonte Rüdiger Rehm. Modica stieß ins selbe Horn: "Wir müssen an die erste Halbzeit anknüpfen, da haben wir sehr gut gespielt. Wir haben jetzt die Pause, daran müssen wir arbeiten." Dann müssen laut dem Trainer endlich wieder positive Ergebnisse her: "In zwei Wochen beim Heimspiel gegen Meppen wollen wir eine Vollgas-Mannschaft sehen, die dieses Spiel gewinnen muss. Das ist unser Anspruch."