Oenning kann sich Verbleib beim 1. FC Magdeburg vorstellen
Seit vier Tagen ist der direkte Wiederabstieg des 1. FC Magdeburg besiegelt, hinter den Kulissen laufen die Planungen für die 3. Liga auf Hochtouren. Eine zentrale Frage: Was wird aus Trainer Michael Oenning? Der Vertrag des 53-Jährigen läuft am 30. Juni aus, einen Verbleib kann sich der Fußballlehrer aber vorstellen.
Entscheidung bis Sonntag
Als Oenning den FCM Mitte November von Jens Härtel übernahm, standen die Elbstädter mit nur neun Punkten aus 13 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nach der Winterpause blieb Magdeburg unter Oenning fünfmal in Folge ungeschlagen, holte dabei drei Siege und kletterte über den Strich.
Doch in den folgenden zehn Partien kamen nur noch zwei Siege hinzu, zudem gingen sechs Partien verloren. Entsprechend stürzte Magdeburg in der Tabelle wieder ab und ist nach nur einem Jahr zurück in der 3. Liga. Ob Oenning in der kommenden Saison noch auf der Bank sitzen wird, soll sich bis zum letzten Zweitliga-Spiel am Sonntag gegen den 1. FC Köln entscheiden.
"Haben einen sehr vertrauensvollen Umgang"
Konkrete Gespräche hätten bisher zwar noch nicht stattgefunden haben, wie der 53-Jährige in der "Volksstimme" betont, einen Verbleib kann sich Oenning trotz des verpassten Klassenerhalts aber vorstellen: "Ich schätze die Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Mario Kallnik und Sportchef Maik Franz. Wir haben einen sehr vertrauensvollen Umgang miteinander", so der Fußballlehrer. "Die Erwartungshaltung war realistisch, niemand ist verrückt oder unnötig unruhig geworden. Es gibt deshalb jetzt keinen Grund, plötzlich komisch zu werden."
Dennoch weiß Oenning um die Tatsache, dass seine Mission beim FCM gescheitert ist: "Fakt ist am Ende eben, dass ich hier angetreten bin, um mit dem FCM die Klasse zu halten – und das ist nicht gelungen." 20 Punkte aus den 21 Partien unter der Regie des früheren HSV-Trainers waren letztlich zu wenig. "Ich war davon überzeugt, dass wir es schaffen", blickt Oenning in der Zeitung zurück. Nun müssen Geschäftsführer Mario Kallnik und Sportchef Maik Franz entscheiden, ob sie dem 53-Jährigen den Neuanfang in der 3. Liga zutrauen.