Offenbach: Feuerzeugwerfer wird nicht verklagt
Vor zwei Wochen bekamen die Offenbacher Kickers vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eine Geldstrafe von 8.000 Euro aufgedrückt. Grund dafür ist das Werfen von mehreren Gegenständen aus dem Block 2 in Richtung des Schiedsrichters bei der Partie gegen den Chemnitzer FC am 29. Januar 2012. Referee Christian Fischer hatte das Spiel deshalb in der 50. Minute unterbrochen und die Mannschaften für zehn Minuten in die Kabinen geschickt. Bei dem Tätet handelt es sich um einen 15-jährigen Jungen. Der Verein hatte ihm zwar ein Stadionverbot erteilt, wird ihn aber nicht auf Schadenersatz verklagen: “Ein Prozess würde dem OFC keinen Vorteil, dem Jungen aber nur Nachteile für seine Zukunft bringen. Das wollen wir nicht“, so OFC-Geschäftsführer Thomas Kalt. Offenbar weil bei dem Mainhausener nichts zu holen ist, verzichtet der OFC auf weitere, juristische Schritte. Der 15-Jährige war vor allem durch Zeugenaussagen überführt worden. „Das ist kein Verrat“, so Kalt. „Es zeigt vielmehr, dass die Fanszene in der Lage ist, so etwas teilweise selbst zu bereinigen.“
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