Offiziell: Jens Martens ist neuer Trainer beim VfB Lübeck

Knapp zwei Wochen nach der Trennung von Florian Schnorrenberg ist der VfB Lübeck bei der Suche nach einem Nachfolger nun fündig geworden. Ab sofort wird Jens Martens die Zügel an der Lohmühle in die Hand nehmen. Gemeinsam mit Co-Trainer Bastian Reinhardt, der ebenfalls in einer verantwortlichen Rolle bleiben soll.

"Ist für mich etwas Besonderes"

Mit Aufstiegstrainer Lukas Pfeiffer startete der VfB wenig erfolgreich in die Saison, im weiteren Verlauf konnte aber auch Florian Schnorrenberg den Abwärtstrend nicht stoppen. Nach nur neun Spielen (ein Sieg, zwei Unentschieden) war am 11. März schon wieder Schluss. Nun wird Jens Martens den nächsten Versuch starten, das Ruder an der Lohmühle nachhaltig herumzureißen. Am Dienstag stellte fer VfB Lübeck den 68-Jährigen, der zuletzt als Sportlicher Leiter beim Oberligisten SV Todesfelde arbeitete, als dritten Cheftrainer in dieser Saison vor. Unterschrieben hat er bis zum Saisonende.

Martens soll künftig weiter eng mit Bastian Reinhardt zusammenarbeiten. Der Co-Trainer sprang zweimal als Interimscoach ein, kam aufgrund einer fehlenden UEFA-Pro-Lizenz aber nicht für den Posten als Cheftrainer infrage. Nun assistiert er Martens, der sich auf die neue Aufgabe freut. "Ich fühle mich geehrt und freue mich sehr darüber, dass ich nach so vielen Jahren als Trainer noch einmal beim VfB tätig sein kann, mit dem mich viel verbindet", erklärt der 68-Jährige zum Einstieg. "Vor über 30 Jahren habe ich mich bewusst gegen Angebote aus dem Profifußball entschieden, um weiter als Lehrer tätig sein zu können. Dass ich jetzt nach meiner Pensionierung doch noch einmal die Chance habe, im bundesweiten Profifußball tätig zu sein, ist für mich etwas Besonderes."

Rückkehr nach 39 Jahren

Von 1981 bis 1985 spielte Martens selbst einmal für den VfB. Sportvorstand Sebastian Harms ist deshalb umso zufriedener mit der Wahl. "Mit Jens Martens haben wir einen erfahrenen Mann aus unserer Region mit einer engen Verbindung zum VfB als Cheftrainer für uns gewonnen, der Bastian Reinhardt und Arvid Schenk bereits gut kennt und deren inhaltliche Vorstellungen deckungsgleich sind", so der Sportchef. "Ich bin sicher, dass alle Beteiligten in dieser Konstellation sehr gut zusammenarbeiten werden. Diese Kontinuität in der zuletzt erfolgreichen Arbeit war für uns im Kampf um den Klassenerhalt derzeit die wichtigste Priorität bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer."

Die Mission, den VfB vor dem direkten Wiederabstieg zu retten, wird dabei mehr als anspruchsvoll. Vor den letzten acht Partien liegen die Lübecker sechs Punkte und 15 Tore hinter dem rettenden Ufer. Die gute Nachricht aber: Gegen Mannschaften aus den Top5 der Tabelle muss der VfB nicht mehr antreten, dafür warten direkte Duelle mit Bielefeld und Duisburg. Erstmals auf der Bank sitzen wird Martens am 31. März beim Auswärtsspiel in Köln. Martens gab sich zuversichtlich: "Ziel für die nächsten Wochen kann es nur sein, sich nicht mit Rechenspielen zu belasten, sondern von Spiel zu Spiel zu schauen, den Kampf um den Klassenverbleib in den letzten acht Partien bedingungslos anzunehmen und dabei viele Punkte mitzunehmen." Bereits am Dienstag wird der 68-Jährige erstmals das Training leiten.

   

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