Oldenburg bleibt überm Strich: "Eigentlich waren wir schon tot"

So knapp wie im bisherigen Saisonverlauf noch nicht ist der VfB Oldenburg dem erneuten Absturz in die Abstiegszone entgangen. Das Last-Second-Remis mit 2:2 gegen Aufstiegsanwärter 1860 München hielt den Neuling zum 17. Mal nacheinander über dem Strich – und versetzte die Norddeutschen in einen wahren Rauschzustand.

"Der Kopf dampft immer noch"

"Die letzten Minuten waren Wahnsinn, überragend – Ekstase pur", fasste der eingewechselte Ausgleichtorschütze Pascal Richter (90.+5) im "MagentaSport"-Interview die überbordenden Emotionen der Platzherren zusammen. Auch VfB-Trainer Dario Fossi konnte sich dem massiven Endorphin-Schub nicht entziehen. "Der Kopf", meinte der Coach auf der Pressekonferenz nach Schlusspfiff, "dampft immer noch".

Ohne Richters Treffer, nach dem die Begegnung nicht mehr angepfiffen wurde, hätte wohl nicht nur Fossis Kopf geraucht. Denn der glückliche Punktgewinn nach dem vorherigen Anschluss durch Manfred Starkes 40-Meter-Tor zur Aufholjagd (90.) bewahrte den Aufsteiger um Sekundenbruchteile davor, erstmals seit dem vierten Spieltag am Ende der ersten Augusthälfte wieder in die Abstiegszone abzurutschen. "Eigentlich waren wir schon tot", meinte Fossi denn auch ehrlich.

"Punkt fühlt sich nach viel, viel mehr an"

Umso mehr Selbstvertrauen sollte das Remis den VfB-Spielern nach Ansicht ihres Übungsleiters eingeflößt haben. "Wie wir in den letzten drei Minuten wieder da waren, ist nicht selbstverständlich. Dieses Mal hat es für uns gepasst, nachdem wir auch gegen Mannschaften aus der Spitzengruppe oft auf Augenhöhe gewesen und trotzdem mit leeren Händen dagestanden sind", sagte der 41-Jährige.

Fossi sieht durch die Umstände des Unentschiedens das Momentum vor der Reise zum nächsten Spiel am Samstag beim souveränen Spitzenreiter SV Elversberg auf der Seite seiner Mannschaft: "Dieser Punkt ist für uns viel mehr wert und fühlt sich auch nach viel, viel mehr an. Das müssen wir mitnehmen." Auf das Glück soll sich sein Team beim Überraschungsteam der Liga allerdings nicht verlassen, mahnte Fossi: "Wir dürfen die Tore nicht wieder so hergeben wie gegen 1860, aber vor allem müssen wir mit der gleichen Leidenschaft arbeiten wie im Spiel gegen München."

   

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