Oldenburg: Neues Stadion würde bis zu 45 Millionen Euro kosten

Weil das Oldenburger Marschwegstadion in die Jahre gekommen ist und die Anforderungen an eine profitaugliche Spielstätte nicht mehr erfüllen kann, soll eine neue Arena gebaut werden. Die Kosten dafür würden zwischen 25,7 und 45 Millionen Euro liegen, wie nun bekannt wurde. Eine Sanierung des Marschwegstadions wäre wohl günstiger, hätte aber zwei Haken.

Neue Arena für 10.000 Zuschauer?

40 Vertreter aus Rat, Verwaltung, Vereinen und dem Deutschen Fußball-Bund kamen laut der "Nordwest-Zeitung" am Montag in einer nicht-öffentlichen Informationsveranstaltung zusammen, um sich mit der Machbarkeitsstudie der Frankfurter Projektplaner Albert Speer + Partner zu befassen.

Dabei wurde bekannt, dass der Bau einer neuen Arena nahe der Weser-Ems-Hallen zwischen 25,7 und 45 Millionen Euro kosten würde – je nachdem, ob das Stadion 5.000, 7.500 oder 10.000 Zuschauer fassen wird. Die beiden letztgenannten Varianten enthalten zudem eine Ausbauperspektive. Bei einer Kapazität von 7.500 Zuschauern wären 5.400 Sitzplätze, davon 400 Business-Seats und 250 Logenplätze sowiee 2.100 Stehplätze vorgesehen. Auf dem Dach in Richtung Norden und Osten würde zudem ein Schallschutz installiert werden.

Die veranschlagten Baukosten beinhalten neben dem Stadion auch neue Straßenführungen, Ampeln, Parkplätzen für Autos und Buse, eine Polizei- und Sanitätswache sowie einen TV-Compound. Finanziert werden würde der Bau nicht aus städtischen Geldern, sondern durch Mittel einer noch zu gründenden Gesellschaft, so Oberbürgermeister Jürgen Krogmann gegenüber der Zeitung. Allerdings rechnet der SPD-Politiker damit, dass die Stadt jährlich 930.000 bis 1,3 Millionen Euro zuschießen um, das Defizit auszugleichen.

Sanierung wäre günstiger

Die Sanierung und Modernisierung des Marschwegstadions würde je nach Ausführung dagegen "nur" zwischen 15,5 und 31,3 Millionen Euro kosten. Allerdings gibt es dabei zwei Haken: Zum einen wäre das Parkplatzproblem nicht gelöst, zum anderen dürften nach dem geltenden Bebauungsplan auch weiterhin keine Spiele nach 18:30 Uhr angepfiffen werden – aus Lärmschutzgründen.

Allein wegen dieser Tatsache dürfte eine Sanierung eigentlich kaum in Frage kommen. Der Ball liegt nun aber bei der Politik. Im Herbst soll es weitere Gespräche geben, ehe die Fraktionen eine Entscheidung treffen werden. Bis die Bagger im Falle einer Entscheidung pro Neubau anrollen würde, dürfte es aber noch einige Zeit dauern. Klar ist aber: Sollte der Klassenerhalt gelingen, benötigt der VfB schon in der kommenden Saison eine Rasenheizung im Marschwegstadion, um weiterhin dort spielen zu können. Im ersten Jahr gilt für Aufsteiger noch eine Ausnahmeregelung, sofern ein Ausweichstadion vorhanden ist. Das ist im Fall des VfB die Heinz von Heiden Arena in Hannover.

   

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